Vor fünf Jahren hat es in Hanau einen rechtsextremen Anschlag gegeben. Dabei hatte ein Attentäter aus rassistischen Motiven neun junge Menschen ermordet und anschließend seine Mutter und sich selbst erschossen.
Am ersten Anschlagsort hat sich die „Initiative 19. Februar Hanau“ gegründet. Bei den Mahnwachen, Kundgebungen und Beerdigungen haben sich die Gründer*innen ein Versprechen gegeben: „Dass die Namen der Opfer nicht vergessen werden. Dass wir uns nicht allein lassen. Dass es nicht bei folgenloser Betroffenheit bleibt.“
Hagen Kopp gehört zu den Gründungsmitgliedern. Er sieht die Bilanz zwiespältig: Kein*e Vertreter*in von Polizei, Behörden oder Politik wurde juristisch zur Verantwortung gezogen. Trotzdem habe die Initiative einiges bewegt. Sie hat den Druck erhöht, sodass es einen Untersuchungsausschuss im Hessischen Landtag gab.