Ostern 2022: eine Zumutung

Ostern und der Ukraine-Krieg

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Ostern 2022 ist eine Zumutung: Wer die Bilder vom Krieg in der Ukraine sieht, zweifelt an der Osterbotschaft vom Sieg des Lebens. Unser Chefredakteur Andreas kann Ostern dennoch etwas abgewinnen.

Hit Radio FFH Zwischenton: Ostern

Langes Wochenende, endlich Ostern, endlich durchatmen: Ostern ist ein Familienfest und was haben wir uns danach gesehnt: Nach der Corona-Pandemie können wir endlich wieder Freunde und Familie treffen. Der Osterausflug, der Ostergottesdienst, die Ostereiersuche, das Osteressen – alles ist wieder erlaubt und macht gemeinsam am meisten Spaß.

Ablenkung von all den Krisen an Ostern

Hit Radio FFH Zwischenton

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Auch wenn vielen in diesem Jahr nicht zum Jubeln zumute ist: Der Einkauf fürs Ostermenü oder die Reise zu den Lieben mit dem Auto – beides dürfte in diesem Jahr deutlich teurer ausgefallen sein. Beim Gedanken an die Ukraine bleibt uns der Osterjubel sowieso im Halse stecken: Der Krieg in der Ukraine macht uns sprachlos, betroffen und wütend!

Kannst du noch an Ostern glauben?

Ich kann jeden verstehen, der sagt: Ostern ist eine nette Idee, aber daran glauben kann ich nicht. Wie auch, selbst Jesus soll vor seiner Kreuzigung gefragt haben: Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Dem ist nichts hinzuzufügen, wenn ich die schrecklichen Kriegsbilder in der Ukraine sehe.

Mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Oder doch, Augen auf: So viel Unterstützung, so viel blau-gelbe Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und mit den Geflüchteten – Europa steht zusammen und hilft den Menschen in ihrer Not. Das ist wichtig, auch für uns: Denn diese Hilfe macht Mut – auf eine bessere Zukunft, sie macht Mut zum Leben.

Ostern ist der Sieg des Lebens über den Tod

Diesen Mut brauchen wir alle so dringend. Die Bilder vom Krieg in der Ukraine, die zerstörten Wohnblöcke – uns fällt es schwer, diesen Krieg mit anzuschauen. Bei all den vielen Opfern, grenzt es für mich jedes Mal an ein Wunder, wenn die Menschen in ihren Kellern den russischen Bombenhagel Gott sei Dank überleben. Das macht mir schon wieder Mut.

Es spricht also doch viel dafür, dem Leben mehr zu trauen, als dem Tod. Das ist für mich Ostern.

Der Schmerz sitzt tief, das Leiden, der Tod – dafür steht das Kreuz am Karfreitag. Ostern macht mir aber Mut: Mut zum Leben. Mut zur Hilfe am Menschen und Mut nicht locker zu lassen, auch wenn die Lage noch so ausweglos scheint.

Ostern steht für den Sieg des Lebens, weil Jesus auferstanden ist. Auf jeden Karfreitag folgt ein Ostersonntag. Es liegt an uns, ob wir daran glauben.

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