Ostern ist das höchste Fest der Christen und das zentrale Ereignis ihrer Religion. Denn die Auferstehung Jesu begründet den Glauben an ein Leben nach dem Tod.
Aber wodurch unterscheiden sich eigentlich Karfreitag und Ostersonntag? Und was ist mit dem Ostersamstag? Und was hat es mit dem Ostermontag auf sich?
Ostersamstag oder Karsamstag? Und was war an diesem Tag?
Tiefste Trauer verwandelt sich in höchste Freude – so könnte man die Zeitspanne zwischen Karfreitag und Ostermontag beschreiben. Kommen wir erst zur Trauer.
Der Karfreitag leitet sich ab vom althochdeutschen Wort „kara“. Es bedeutet Trauer, Kummer oder Wehklage.
An diesem Tag wurde Jesus dem römischen Statthalter in Judäa, Pontius Pilatus, vorgeführt, zum Tode verurteilt und auf dem Hügel Golgatha an das Kreuz genagelt.
Nein, es heißt nicht Ostersamstag. Denn auf den Karfreitag folgt der Karsamstag, auch als „stiller Samstag“ oder „Karsonnabend“ bezeichnet. Er beschließt die sogenannte Karwoche. Auch die Fastenzeit endet.
Jesus ist, folgt man der biblischen Passionsgeschichte, zu diesem Zeitpunkt noch nicht auferstanden – nach der Kreuzigung am Karfreitag liegt er im Grab. Karsamstag gilt demnach als Tag der Grabesruhe.
Es ist kein Feiertag, die Geschäfte haben wieder geöffnet.
Jetzt zur Freude: Am Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu und den Sieg des Lebens über den Tod.
Im Neuen Testament beschreibt der Evangelist Matthäus die Szene so: Ein Engel wälzt den Stein zur Seite, mit dem das Grab Jesu verschlossen ist.
Im Grab ist nichts, es ist leer. Der Engel verkündet den Frauen, die zum Grab kommen und eigentlich den Leichnam Jesu salben wollen: Jesus ist nicht hier. Er ist auferstanden.
Dieses wunderbare Ereignis, das Osterfest, läuten Christen mit der Osternacht – der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag – ein. Dabei entzünden sie oft große Feuer und feiern Gottesdienste. Osterkerzen bringen die Helligkeit in das Dunkel der Nacht.