Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Was heute wie in dieser Sparkassen-Werbung für manch einen als erstrebenswert gilt, war unter den ersten Christen gar nicht gut angesehen. In der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem teilten die Gemeindemitglieder alles miteinander.
Es herrschte eine Gütergemeinschaft, so beschreibt es die Apostelgeschichte. Die ersten Christen verkauften ihren Besitz wie Häuser und Äcker. Von diesem Geld „gab man einem jeden, was er nötig hatte“ (Apostelgeschichte 4,35).
Zu den ersten Christen gehörten auch das Ehepaar Hananias und Saphira. Auch sie verkauften ihren Acker, behielten allerdings heimlich einen Teil des Geldes für sich. Unbemerkt blieb das nicht. Petrus sprach zuerst Hananias darauf an: „Warum hast du den heiligen Geist belogen und etwas vom Geld für den Acker zurückbehalten?“ (Apostelgesichte 5,3). Die Bibel berichtet, dass Hananias daraufhin tot zu Boden fiel – die Apostel begruben ihn.
Drei Stunden später kam seine Frau herein. Von den Geschehnissen hatte sie nichts mitbekommen. „Sag mir, habt ihr den Acker für diesen Preis verkauft?“, fragte Petrus. Sie bestätigte: „Ja, für diesen Preis.“ Auch sie fiel tot um und über die ganze Gemeinde, so berichtet die Bibel es, kam eine große Furcht (Apostelgeschichte 5, 11).
Schon die Bibel beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen arm und reich. Denn bereits vor über 2000 Jahren war Armut ein Problem. Witwen und Waisen, Tagelöhner und Sklaven, sie alle waren arm. Ihnen, das machen die biblischen Erzählungen deutlich, steht Gott besonders zur Seite.
So findet sich in der Bibel das Verbot, arme Menschen schlecht zu behandeln. Wer dies doch tut, muss mit Gottes Zorn rechnen. „Ihr sollt Witwen und Waisen nicht bedrücken. Wirst du sie bedrücken und werden sie zu mir schreien, so werde ich ihr Schreien erhören. Dann wird mein Zorn entbrennen, dass ich euch mit dem Schwert töte und eure Frauen zu Witwen und eure Kinder zu Waisen werden (2. Mose 22, 21 – 23).