Unvergessenes Leid: 5 Filme, die uns die Nazizeit näher bringen

Filme über den Nationalsozialismus, den Holocaust und die Schrecken des Zweiten Weltkriegs berühren uns auf eine besondere Weise. Sie sind oft schwer zu ertragen, aber genau deshalb auch so bedeutend. Sie erzählen Geschichten, die uns nicht nur die historische Dimension begreifen lassen, sondern auch emotionale und moralische Fragen aufwerfen.

Jörn und Esther bieten dir Einblicke in fünf außergewöhnliche Filme, die jede*r mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte. Sie sind unterschiedlich in Ton und Stil, aber jede Geschichte erzählt eine Wahrheit, die uns zum Nachdenken bringt.

🎬 Schindlers Liste

🎬 Das Leben ist schön

🎬 Inglourious Basterds

🎬 Jojo Rabbit

🎬 Der Untergang

Regie: Steven Spielberg

Jörn: Dieser Spielfilm ist einer der besten Filme, die ich je gesehen habe… Er zerstört mich emotional aber auch jedes Mal. Ich setzte mich daher nicht abends hin und sagt: „Heute habe ich Lust auf Schindlers Liste.“ Das wertet dieses Meisterwerk von Steven Spielberg cineastisch und kulturell nicht ab, es braucht nur den richtigen Zeitpunkt dafür. Ich glaube, ich habe ihn deshalb auch nur drei Mal gesehen…

Obwohl Schindlers Liste eine FSK 12 Freigabe hat, würde ich den Film für dieses Alter nicht empfehlen. Zum einen, ist der Film sehr grausam, was natürlich der Realität entspricht. Zum anderen gehen die Fragen, die sich ergeben, nochmal tiefer in die gesamte NS-Zeit. Darauf sollten Eltern gut vorbereitet sein und die emotionale Reife der Kinder halte ich hier für entscheidend.

Aber letztendlich sollte wirklich jeder einmal Schindlers Liste gesehen haben.

Regie: Roberto Benigni

Esther: Am Ende von dem Film musste ich weinen. So sehr hat mich die Geschichte von Guido berührt. Wie er versucht, seinen Sohn vor den Schrecken des Konzentrationslagers zu schützen, ist gleichermaßen herzzerreißend und inspirierend.

Eine der außergewöhnlichsten Mischungen aus Tragik und Humor, die ich je erlebt habe. Der Film beginnt als leichte, fast märchenhafte Komödie, entwickelt sich aber zu einem tief bewegenden Drama.

Roberto Benigni spielt Guido so voller Herz und Hingabe, dass es einem das Herz zerreißt, wenn die Geschichte ihre düsteren Wendungen nimmt. Besonders die Szene, in der Guido das Konzentrationslager für seinen Sohn als großes Spiel darstellt, ist mir lange im Gedächtnis geblieben.

Regie: Quentin Tarantino

Jörn: Dieser alternative Geschichtsfilm oder auch kontrafaktischer Geschichtsfilm, steckt voller schwarzem Humor und Gewalt… typisch Tarantino eben. Ohne zu viel spoilern zu wollen, ist der Film eine emotionale Achterbahn mit lustigen, traurigen, ruhigen und explosiven Momenten. Unvergesslich auch der internationale Durchbruch für den österreichischen Schauspieler Christoph Waltz. Seine Darstellung von SS-Offizier Hans Landa machen die fiktive Figur zu einer der großen Bösewichte der Filmgeschichte.

Es gibt auf YouTube diverse Filmanalysen, die sich mit der Bildkomposition und Szeneneinstellungen beschäftigen. Kein Wunder, denn Regisseur Quentin Tarantino, der selbst großer Cineast ist, hat mit Inglourious Basterds dem Kino eine Liebeserklärung gemacht. Aber keine Sorge: auch wer kein Filmfreak ist, kommt hier auf seine Kosten.

Regie: Taika Waititi

Esther: Wann ist es eine gute Zeit, um ein Nazi sein? Niemals und das erlebt auch der 10-jährige Hilterjunge Jojo Johannes Betzler. Die Mischung aus schwarzem Humor und tiefgründigen Themen ist schauspielerisch brillant umgesetzt. Was als flache Komödie daher kommt, lässt mir die Lacher im Hals ersticken. 

Faschismus und der Holocaust sind nicht zum Lachen, aber vielleicht trägt dieser Film dazu bei, dass auch noch künftige Generationen sich mit ihrer Vergangenheit beschäftigen wollen. Denn Hitler als imaginärer Freund von Jojo ist in dieser Geschichte keine historische Figur, sondern zeigt den Zwiespalt, in dem sich der Junge befindet: Einerseits ein guter Nazi sein und andererseits ein guter Mensch sein. 

Denn als er entdeckt, dass seine geliebte Mutter ein jüdisches Mädchen versteckt, ist Hitler gar nicht mehr der gute Freund. Und so ging es mir auch beim Schauen: Immer ein bisschen zwischen den Stühlen: Ist das lustig? Darf man das?

Ich finde ja. Denn auch ich will an das Gute im Menschen glauben. 

Regie: Oliver Hirschbiegel

Jörn: Dieser Film ist intensiv, beklemmend und unglaublich nah an den historischen Geschehnissen. Bruno Ganz liefert eine beeindruckende Performance als Adolf Hitler, die einem eiskalt den Rücken hinunterläuft. Der Untergang ist keine leichte Kost und definitiv kein Film, den man sich „mal eben“ anschauen sollte – dafür ist er viel zu düster und erschütternd. Der Film zeigt die letzten Tage des NS-Regimes im Führerbunker, und man spürt die Enge, die Verzweiflung und den Wahnsinn dieser Zeit fast körperlich.

Es ist kein Film, der moralisch belehrt oder dramatisiert, sondern eine nüchterne und fast dokumentarisch wirkende Darstellung eines Kapitels der Geschichte, das niemals vergessen werden darf. Aber genau das macht ihn so wichtig.

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Dieser Artikel wurde mithilfe Künstlicher Intelligenz erstellt.