Kultur

DJ Olde aka Jannis Schreiner: DJ, Informatiker und Christ

Jannis nass geschwitzt mit Mikro am Mischpult im Club
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Jannis Schreiner ist Informatiker, DJ und Christ. Er erzählt, wie er Vollzeitjob, erfolgreiche DJ-Karriere und Glaube verbindet.

One, two, three, JUMP! Jannis Schreiner, international bekannt als DJ Olde springt von einem Tisch hinter seinem Mischpult im Club. Der Beat droppt. Alle Hände im Club sind oben. Jannis spielt Hit nach Hit und lässt der Crowd, also dem Publikum keine Pause. Das feiert ausgelassen. 

DJ und Dancefloor-Psychologe

Warum das klappt? Weil der Vibe stimmt. „Dancefloor-Psychologie“ nennt Jannis das. Er spielt keine vorgefertigten DJ-Sets, oft startet er mit zwei bis drei Songs in den Abend und nimmt dann die Stimmung der Menschen auf. Heute hat er nicht einmal einen Song vorbereitet. Er startet mit Jazz-Remixes, Ray Charles, und die Tanzfläche füllt sich.

Nach drei Songs fühlt Jannis die Stimmung der Gäste, die Crowd wird locker, die Hände gehen hoch, manche tanzen, viele springen einfach ausgelassen. Feiern einfach. Gelegentlich zeigt ein Gast sein Handy übers Mischpult. Mit einem Songwunsch. Jannis stimmt per Handzeichen zu oder ab. Und spielt die Songs auch direkt im Anschluss. Kein langes Warten, viele geile Übergänge.

Regelmäßig nimmt DJ Olde sein Mikrofon neben dem Mischpult hoch, singt mit, motiviert, macht einfach Stimmung. Ruhige Minuten gibt es nicht. 

Dunkler Club, Jannis Schreiner am Mischpult
Aaron Kniese

Mixtapes auf dem Schulhof verkauft

Jannis hatte schon Gigs, also Auftritte, auf der ganzen Welt: Europa, Amerika, Indien. Angefangen hat er mit 13 Jahren. Damals teilte er seine Mixtapes auf Social-Media und verkaufte sie auf dem Schulhof. Er gründete eigene Soundsysteme (Kollektive von DJs, Producern und MCs), tourte an Wochenenden durch Deutschland, „manche Gigs haben nicht mal das Spritgeld wieder reingeholt“, lacht Jannis heute. Seine Freunde und er pennten in Jugendzentren und fuhren ungeduscht im Kleinwagen von einem Auftritt zum nächsten. 

DJ Olde: Selbstbestimmte Karriere

Auf seinem Weg als DJ wollte sich Jannis nicht festlegen. „Viele sagen einem, du musst ein bestimmtes Genre machen. Zum Beispiel nur Dance Hall, aber wenn du dann nur Dance Hall machst, darfst du keine anderen Genres spielen, kannst nicht auf bestimmten Locations auflegen. Da hatte ich keinen Bock drauf. Und wenn Veranstalter oder die Leute fragen, was ich spiele, sag’ ich Mixed Music oder Open Format.“ 

Und genau das ist auch seine Stärke, wenn er auf Festivals, in Clubs oder auf Events auftritt. Er passt sich dem Publikum an. Und er kann alles spielen. „Bella Napoli“ von Roy Bianco, „Ohne mein Team“ von der 187-Straßenbande und „Vois sur ton chemin“ aus dem Soundtrack von „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ reiht DJ Olde nahtlos aneinander. Und alle ballern Bass auf die Tanzfläche.

Vollzeitjob und DJ

Trotz seiner erfolgreichen DJ-Karriere arbeitet Jannis Vollzeit: Als Informatiker bei der Evangelischen Kirche der Pfalz. „Das ist für mich eine Art Erdung“, sagt Jannis. Der Job, seine Kollegen und auch seine Frau würden ihm dabei helfen, nicht abzuheben. Als DJ Olde lebt er in einer anderen Welt: Party, nachtaktiv, immer am Performen. Aber egal, was er macht: Jannis will immer 100 Prozent geben. Das bedeutet aber auch: wenig Schlaf, viel Reisen, wenig Zeit daheim.

Ein großes Ziel habe er dabei nicht. DJ Olde hat einen eigenen Song mit Sean Paul, einen erfolgreichen Remix von „Out Of The Dark“ von Falco und hat auf großen Bühnen gespielt. „Vielleicht Tomorrowland oder eine Tour durch Asien“, lacht Jannis, „das wär noch was.“

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DJ und Christ: „ein Suchender“

Für Jannis ist der Weg das Ziel, so sagt er. Das verbinde seine DJ-Karriere mit seinem Glaube. Um den Hals trägt Jannis immer eine Kette mit einem großen Kreuz daran. Auf seinen Konzerten missionieren würde er nicht. Aber über seinen Glauben reden: gerne. Auch auf Instagram teilt er Einblicke aus seiner Arbeit und seines Glaubens. 

„Viele Leute denken heute, sie brauchen keinen Gott“, meint Jannis. „Die waren vielleicht noch nie ganz unten. Wenn du nicht mehr weiter weißt, dann ist Gott da.

So habe er selbst auch zu Gott gefunden. „Als es mir richtig schlecht ging, bin ich alleine in die Kirche gegangen und habe gebetet. Und dann habe ich gemerkt: Da ist jemand, der mir zuhört.“

Als Christ, wie auch im echten Leben, sehe er sich als Suchender. „Und das macht mir Spaß.“