Ab September gibt es Weihnachtsgebäck und Adventskalender. In allen Preiskategorien und manche Adventskalender sind schon Mitte Oktober ausverkauft. Mehr als acht Wochen vor Weihnachten sind Adventskalender vergriffen. Das sind selten die billigen, sondern da zahlst du schon mal 100 Euro für einen Adventskalender mit täglichen Schönheits- und Pflegeprodukten. Angeblich im Wert von insgesamt 550 Euro.
Spielehersteller haben das Geschäft mit den Adventskalender schon lange verstanden. Als erster Spielartikelproduzent hatte Playmobil vor rund zwanzig Jahren den Markt für sich entdeckt. Auch dieses Jahr gibt es mehr als zehn verschiedene Adventskalender für Kinder im Online-Shop.
Der Markt für Adventskalender boomt und hat dabei nahezu jede Zielgruppe fest im Blick.
Den Adventskalender gibt es schon lange. Die Geschichte des Adventskalenders geht zurück bis ins 19. Jahrhundert. Es gab verschiedene Varianten die Tage bis Heiligabend zu zählen:
Der bayerische Lithograph Gerhard Lang druckte als erstes einen Weihnachtskalender wie wir ihn kennen. Das war 1904. Er erarbeitete immer neue Varianten. Und schließlich solche, die mit Schokolade befüllt und deren Bilder Türchen zum Öffnen hatten.
Die Zahlen lassen erahnen, warum fast jede Branche mitmischt im Adventskalender-Geschäft: Von Supermarktketten und Möbelhäusern über Kosmetikfirmen bis hin zu Gewürzfirmen und Buchverlagen bieten alle ab Herbst ihre Adventskalender an. Sogar für Haustiere gibt es kleine tägliche Überraschungen.
Für die Unternehmen ist dies ein lohnendes Geschäft, weiß Alexander Haas von der der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Für das Unternehmen ist der Adventskalender eine Investition in die Kundengewinnung. Menschen, die sich das jeweilige hochpreisige Produkt sonst nicht gekauft hätten, greifen nun zu“, so der Professor für Marketing.