Rund drei Millionen Euro. So viel wird die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) der Diakonie Hessen und den regionalen Diakonischen Werken kürzen. Das hat ihre Synode beschlossen. Das ist ein gewaltiges Pfund. Das sind 30 Prozent dessen, was die Kirche an die Diakonie Hessen bislang überweist, und zwölf Prozent der Zuweisungen an die regionalen Diakonien.
Dabei hat die Synode das Sparverdikt noch abgemildert. Eigentlich wollte die Kirchenleitung 20 Prozent der Zuweisungen an die regionalen Diakonien streichen.
Oder warum leistet sich die EKHN in einer solchen Situation weiter ein Bibelmuseum? Warum bezahlt sie eine Pfarrstelle, die sich nur mit Visitationen befasst, also mit Besuchen von Kirchengemeinden? Auf der Synode stand diese Stelle durchaus zur Disposition, aber mehrheitlich hielten die Synodalen an ihr fest.
Klar, beim Bibelmuseum, der Visitationspfarrstelle und dem Bachchor geht es nur um Kleckerbeträge verglichen mit den Millionensummen für die Diakonie. Aber Kleinvieh macht auch Mist. Im Etat fänden sich viele solcher Kleckse, die zusammen die Rettung für die Diakonie hätten sein können. Wenn die Synode gewollt hätte.
Kirche spart bei der Diakonie: Katastrophale Entscheidung