Es hat lange nicht geregnet in Myra, die Ernte ist vertrocknet, die Menschen hungern. Da hört Bischof Nikolaus, dass im Hafen ein Schiff angelegt hat mit großen Mengen Getreide an Bord. Die Ladung ist bestimmt für den Kaiser in Konstantinopel. Nikolaus denkt: „Da lässt sich doch was machen!“ Er eilt zum Schiff und bittet die Seeleute: „Bitte, lasst einen Teil des Korns hier, die Leute hungern.“ Die Männer zucken die Schultern. Das Getreide ist genau abgewogen. Fehlt was, gibt es Ärger. Der Kaiser hat schließlich nichts zu verschenken.
Was das Kornwunder aus der Bibel ist
Jetzt beginnt etwas, was man später das Kornwunder nennt: Nikolaus versichert, dass bei der Ankunft nichts fehlen würde. Er glaubt fest: Gott hilft dabei. Die Seeleute bewundern diesen Glauben und vertrauen ihm – ein Teil des Getreides bleibt in der Stadt. Als das Schiff wenige Tage später in Konstantinopel ankommt, fehlt kein Körnchen.
Trockenheit, Missernten und hungernde Menschen gibt es auch heute – ein Kornwunder täte Not.
Nikolaus und das Kornwunder