Martin Reichard kommt aus Berstadt. Er war lange Zeit Mitglied in der katholischen Kirche. Er entschied sich 2017 dafür, zu konvertieren und trat in die evangelische Kirche ein.
„Ich war katholisch und rund um die Kommunion, da habe ich auch viel gebetet und war voll drin“, erzählt Martin Reichard. Doch das habe sich mit der Zeit für ihn geändert.
„Meine besten Freunde waren der Kirche und Gott sehr abgewandt und das hat dann bei mir auch abgefärbt. Ich konnte nicht mehr verstehen, wie ein intelligenter Mensch überhaupt gläubig sein kann.“
Religion wählen - Frage nach dem Glauben auch im Buddhismus suchen
Dennoch ließ ihn die Frage nach dem Glauben nicht los: Er blieb Mitglied in der katholischen Kirche, doch las viele Bücher über andere Religionen, vor allem über den Buddhismus. Er überlegte, ob er Buddhist werden könne.
Aber Martin Reichard realisierte, dass „die Kirche mit ihrer ganzen Infrastruktur schon da ist und man nicht erst nach Frankfurt fahren muss, um in einen Tempel zu gehen“.
So entschloss er sich 2017 dazu, aus der katholischen Kirche auszutreten, um in die evangelische Kirche eintreten zu können. Vor dem Kircheneintritt hatte Martin Reichard ein ausführliches Gespräch mit der evangelischen Pfarrerin. Das zeigte ihm, dass „Kirche eine Lebenshilfe sein kann, auch für mich“.
Zwischen den Konfessionen des christlichen Glaubens
Für ihn sei es das erste Mal seit langer Zeit gewesen, dass er sich „mit Kirche identifizieren“ konnte. In dieser Gemeindschaft merkte er, dass Kirche „gut zu meinem Leben passen würde“.
Den Eintritt in die evangelische Kirche bereut er nicht: „Jetzt bin ich sogar im Kirchenvorstand und das ist für mich so ein wichtiger Bestandteil, ein ausführender Teil von einer Gemeinschaft zu sein und anderen helfen zu können“.