Bye, bye, christliches Deutschland? Haben wir einen Kulturbruch in unserem Land? Auch im vergangenen Jahr sind mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten oder wurden beerdigt, als neu hinzugekommen sind. Schon seit dem Frühjahr 2022 wissen wir, in Deutschland sind nicht mal mehr die Hälfte der Menschen Mitglied in der Kirche. Die Kirchenmitglieder schwinden schneller als erwartet. In knapp 40 Jahren wird es in Deutschland dann nur noch 22,7 statt der heute 44,8 Millionen Christen und Christinnen geben.
Hinzu kommt: Kirchenbindung und Religiosität der Deutschen schwinden schneller als bislang erwartet. Das ist ein zentrales Ergebnis der sechsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) veröffentlicht hat.
Seit den 1960er Jahren nehmen die religiösen Bindungen ab und es gibt mehr Kirchenaustritte als Taufen. Und das hat Folgen: Mit dem Rückgang der Mitgliederzahl werden sich laut Studie auch die finanziellen Möglichkeiten der Kirchen halbieren.
Der Kirche sterben nicht nur ihre Mitglieder weg, es gibt verschiedene Gründe die Kirche zu verlassen. Deshalb haben wir uns gefragt, welche Gründe gibt es eigentlich, IN der Kirche zu bleiben?
Dafür haben wir mit Betroffenen und Fachpersonen über jene Bereiche gesprochen, in denen Kirche in der Gesellschaft noch immer ein relevanter Player ist.
Wenn ich diese Liste sehe, dann finde ich es ziemlich gut Kirchenmitglied zu sein. Ich habe den Eindruck, dass meine Kirchensteuer einen Sinn bekommt. Für mich ist das ein bisschen so wie mit dem Rundfunkbeitrag: Ich schau auch nicht den ZDF-Fernsehgarten, aber liebe das Philosophische Radio vom WDR5. Sonntags gehe ich nur selten in den Gottesdienst, aber ich finde die Hilfe für Geflüchtete enorm wichtig.
Welcher Punkt fehlt noch auf unserer Liste? Wo würde dir Kirche fehlen? Schreib uns deine Meinung via Social-Media, an @indeonmagazin auf: