Wir fühlen uns hilflos, sind wie gelähmt, unser Herz rast, uns wird abwechseln heiß und kalt. Kein schönes Gefühl. Vor allem wenn uns die Angst nachts den Schlaf raubt. „Als ob der Gedanke an das unerwartete und scheinbar unlösbare Problem, das da auf uns zukommt, nicht schon bedrohlich genug wäre, spielt nun auch noch der ganze Körper verrückt“, so Hirnforscher Gerald Hüther. Und schon komme zur Angst vor der Bedrohung noch die Angst vor dem was in unserem Körper geschieht.
Der Begriff „Angst“ stammt aus dem Griechischen („agchein“) und dem Lateinischen („angere“). Übersetzt heißen die beiden Worte: „die Kehle zuschnüren“. Der dänische Theologe Sören Kierkegaard (1813-1855) betrachtete die existenzielle Angst als Wesensmerkmal menschlichen Denkens und der Willensfreiheit. Im Sprung in den Glauben soll laut Kierkegaard die Angst überwunden werden.
Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist,
immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.
Dietrich Bonhoeffer
Was passiert im Körper: Löst eine Bedrohung oder Situation bei uns Angst aus, führt dies im Gehirn zu einer Mobilisierung so genannter archaischer Notfallreaktionen. Laut Hüther werden „diese Reaktionen durch spezifische Auslöser“ aktiviert. Beispiel: Ein Unfall.