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Serie: Mutmacher

Video: Dank der Leih-Oma hat Mama endlich Zeit für sich

Oma zum Mieten: Mutmacherin Gudrun ist Wellcome Engel und Leih-Oma
Ergänzender redaktioneller Inhalt

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Kleine Kinder verlangen von ihren Eltern viel ab. Manchmal gibt es Engel, die zur Hilfe eilen: wie die Wellcome-Engel in Frankfurt.

Keine Zeit zum Duschen, Schlafen oder in Ruhe zu Essen. Wer kleine Kinder hat, kennt nicht nur die Hochs, sondern auch die Tiefs, die es nur in frisch gebackene Familien gibt. Trotz Baby-Glück gehört ein bisschen Wahnsinn ab sofort zum Alltag. Ganz besonders dann, wenn die Mütter kaum Unterstützung durch ihre Familie haben, so wie Nicole Klöters in Frankfurt. 

Wenn die eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben

Ihre Tochter Yael schreit häufig die Nacht durch und lässt ihr nicht mal Zeit zum Duschen. Ganz normale Dinge werden für Nicole plötzlich Luxus: „Also zum Teil ist halt mein Mann abends nach Hause gekommen und ich habe ihm total entnervt das Kind in die Hand gedrückt und gesagt: Ich muss was essen!“ Ehemann und Hebamme bemerken, wie Nicole immer mehr abnimmt und die Situation ihr in zunehmendem Maße über den Kopf wächst.

In solchen Situationen gibt es eine moderne Form der Nachbarschaftshilfe: Die Wellcome-Engel. In mehr als 200 Städten in Deutschland gibt es ehrenamtliche Leih-Omas und Opas. Sie helfen meist frisch gebackenen Müttern und alleinerziehenden Vätern. 

Oma und Opa wohnen nicht mehr um die Ecke.

Claudia Spahn

Leih-Oma und Mutter
Jonas Schramm
Gudrun hilft Nicole mit ihrer Tochter wo sie kann.

Claudia Spahn, Koordinatorin im Familienzentrum in Frankfurt Riedberg, weiß, dass es vielen Familien ähnlich geht: „Der Hauptgrund, dass die Familien sich bei uns melden, ist, dass Oma und Opa eben nicht mehr wie früher um die Ecke wohnen und nicht dieses Netz da ist an Unterstützung.“ In Frankfurt gibt es diese fehlende Hilfe für die erste Zeit nach der Geburt.

Von der Leih-Oma zum Familienmitglied

Nicole wird in ihrem Alltag von Gudrun Köhler unterstützt und kann seitdem erstmals wieder richtig durchatmen. Mit viel Erfahrung und Ruhe greift ihr die Leih-Oma mehrmals die Woche unter die Arme: „Mutter sein ist bei Säuglingen ein 24-Stunden-Job. Die schlafen nicht durch und wollen auch nachts gefüttert werden.“ Was Mütter alles an Entbehrungen in Kauf nehmen müssten, hätten viele Menschen gar nicht auf dem Schirm. 
Gudrun sei für die kleine Familie vom Himmel gefallen, sagt Nicole. Die Leih-Oma ist schnell ein fester Teil der Familie geworden – eine richtige Oma eben – und wurde sogar zu Weihnachten und zur Hochzeit der beiden Eltern eingeladen. Auf ihrer Weihnachtskarte stehe: „Du gehörst zur Familie.“

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Weitere Leih-Omas und -Opas gesucht

Das Projekt Wellcome Frankfurt am Frankfurter Riedberg habe laut Claudia Spahn schon großen Zuspruch erfahren, sei es doch im Vergleich zu den anderen Ehrenamtsstellen noch recht jung. Das Projekt wird in den ersten Jahren von der Stadt Frankfurt unterstützt und ist sonst auf Spenden angewiesen. Neue Engel werden stetig gesucht.