Serie Mutmacher

Video: Massig Masken für die Diakonie

"Mein Tag bestand aus Masken nähen!" #corona
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Mangelware Mundschutzmasken zu Beginn der Corona-Pandemie: Mehr als 20 Freiwillige haben Alltagsmasken genäht.

Von Kathleen Retzar

Morgens bis abends: Stoffe schneiden, Bügeln und Masken nähen. Zu Beginn der Corona-Pandemie wird Maria Kasseckerts Wohnzimmer zu heimischen Nähstube. Fenster putzen? Wohnung aufräumen? Egal. Sie und mehr als 20 Freiwillige versorgen die Diakoniestation Homberg/ Ohm innerhalb von zwei Wochen mit gut 900 Masken.

Als Selbstständige konnte Maria Kasseckert nicht mehr wie gewohnt arbeiten. In ihrem kleinen Heißmangel-Betrieb nimmt sie vor allem Aufträge von Hotels und Gaststätten aus der Umgebung an.

Bad Homburger spenden für die selbstgenähten Masken

Als Maria Kasseckert erfährt, dass die Diakoniestation kaum noch Mundschutz-Masken hat, will sie nicht tatenlos zusehen: „Da müssen wir etwas machen.“ Am Anfang schätzt Bereichsleiterin Martina Kastl den Bedarf in der Diakoniestation auf 300 Masken. Dann stiegt die Zahl der angeforderten Masken schnell auf 500, auf 600 und schließlich auf 900 Masken. Nicht nur für die Mitarbeitenden der ambulanten Pflege der Diakoniestation, sondern auch für die Patienten.

„Dass ich das nicht alleine schaffe, war mir aber gleich klar. Deshalb habe ich Edeltraud Kirbach aus der Nähstube hier im Ort angerufen und sie war sofort dabei.“ In der Nähstube ist alles da, was sie brauchen: Fäden und Gummibänder. Leute aus dem Ort spenden außerdem Stoffe für die Masken. Und beide Frauen suchen erste helfende Hände.

Wir kennen uns hier alle im Ort und helfen uns gegenseitig

„Die Freiwilligen zu motivieren war nicht schwer. Wir kennen uns hier alle im Ort und helfen uns gegenseitig“, sagt Maria Kasseckert. Wer nicht zu Hause nähen kann, schneidet die Stoffe zurecht und bügelt sie vor. Das bedeutet weniger Arbeit für die Näherinnen. Jeden Morgen hat Martina Kastl die frisch gemangelten Masken bei Maria Kasseckert abgeholt.

„Das war schon eine Belastung, aber auch ein tolles Gefühl etwas Gutes zu tun“, sagt die 63-Jährige. Vor allem ihre berufliche Situation machte ihr Sorgen. „Da tat es gut, nicht einfach nur zu Hause zu sitzen“, berichtet sie.