Freitag der 13. im März 2020: Kinder und Jugendliche in Deutschland gehen in die Schule oder in die Kita. Zum vorerst letzten Mal, denn drei Tage später, am Montag darauf, ist alles dicht.
Die Corona-Pandemie brachte das öffentliche Leben im Frühjahr zum Erliegen. „Social Distancing“ war die Devise, Abstand halten, Kontakte runterschrauben und so die Ansteckungsgefahr mit dem gefährlichen Coronavirus zu verringern – „Flatten the Curve“: die Infektionszahlen soweit wie möglich nach unten drücken.
Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch Jakob Maske, Kinderarzt in Berlin. „Weil Kinder gerade aus ärmeren Familien eben auch das Schulessen nicht mehr hatten und sich dadurch ungesund ernährten." Das Ergebnis: einige Kinder und Jugendliche nahmen zu – bis hin zur krankhaften Fettleibigkeit. Ein Problem, das so schnell nicht mehr weg geht.
Wo bleibt die „Wiedergutmachung“ durch die Politik, fragt sich der Pressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Wo seien Kinderrechte im Grundgesetz? Wo eine Kinder- und Jugend-Beauftragte nach dem Beispiel der Wehrbeauftragten? „Gibt es auch nicht“, zeigt er sich desillusioniert. Immerhin: Einzelne Politiker hätten Fehler eingeräumt.
Wo bleibt die Wiedergutmachung?
Jakob Maske, Kinderarzt