Wenn es hart auf hart kommt, greifen die Grundreflexe menschlichen Zusammenhalts. Das zeigen die Bilder in dieser Woche: Nachbarn packen gemeinsam mit an, füllen Sandsäcke, errichten Deiche um ihre Grundstücke. Frauen und Männer der Feuerwehr, der Polizei, vom Technischem Hilfswerk, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und vieler anderer sind rund um die Uhr im Einsatz. Andere Bundesländer liefern 1,5 Millionen Sandsäcke, Frankreich hilft mit einem zwei Kilometer langen mobilen Deich aus.
Im Hochwasser zeigt sich Solidarität. In Krisenzeiten sind mehr Menschen bereit, sich zu engagieren, sagt eine Studie des Hamburger Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung.
Es gibt das Freiwillige Soziale Jahr für junge Menschen bis 27. Das FSJ ist übrigens eine evangelische Erfindung, entstanden vor genau 70 Jahren in einer Einrichtung der Diakonie bei Nürnberg.
Daneben gibt es den Bundesfreiwilligendienst ohne Altersbeschränkung. Alle Menschen können sich hier punktuell engagieren - nach der Elternzeit, in der Lebensmitte, im Ruhestand.
Nach einem dreiviertel Jahr hat Rena eine feste Stelle bekommen und macht jetzt eine sonderpädagogische Zusatzqualifikation für Quereinsteigerinnen. „Ich konnte mich ein Stück weit neu entdecken“, erklärt die junge Frau. Sie ist voll und ganz angekommen im neuen Beruf.
Gemeinsam anpacken, sich engagieren, der Gesellschaft dienen – das hört sich vielleicht altmodisch an, ist aber höchst aktuell.
In Krisen gemeinsam anpacken