„Du musst halt mehr vor die Tür gehen“, raten mir meine Mädels. Alle glücklich vergeben. Sagt sich so leicht. Immerhin fahre ich jeden Tag mit der Straßenbahn zur Arbeit, gehe zum Sport, häufig auch in Restaurants. Daran kann es also nicht liegen.
Im Corona-Lockdown fühle ich mich plötzlich einsam
Dann kommt Corona. Und damit der erste Lockdown. Plötzlich merke ich, wie einsam ich wirklich bin. Während alle meine Freundinnen der Aufforderung „stay at home“ wenigstens gemeinsam mit ihrem Freund Folge leisten können, sitze ich alleine zu Hause.
Zum Glück habe ich eine wundervolle Familie und flüchte die ersten Wochen des Lockdowns zu meinen Eltern in die Heimat. Endlich wieder Menschen um mich rum. Glücklich bin ich trotzdem nicht. Etwas fehlt.
Abends melde ich mich bei Tinder an
Ende Mai gibt die Bundesregierung die ersten Lockerungen bekannt. Ich beschließe, wieder in meine Wohnung in Frankfurt zurückzukehren. „Bist ja kein Baby mehr!“, weise ich mich zurecht. Schon auf der Autofahrt beschließe ich: Es muss sich etwas ändern. Der Plan steht: Heute Abend melde ich mich bei „Tinder“ an. Muss ja keiner wissen, schließlich feuerte ich stets die größten Hasstiraden gegen die Plattform.
Tinders schlechter Ruf wegen schnellem Sex & katastrophalen Dates
Nicht ohne Grund: Die App hat einen schlechten Ruf. Kerle suchten dort nur unverbindlichen Sex, hieß es immer wieder. Einige Bekannte hatten mir die wildesten Geschichten erzählt von absoluten Katastrophen-Dates.