Die blinde Person am Arm greifen und über die Straße führen. Einen Menschen mit Downsyndrom über den Kopf streicheln und „Nana“ sagen. Einer Person im Rollstuhl ungefragt über die Kante helfen. Was gut gemeint ist, kann nach hinten los gehen. Denn auch Menschen mit Behinderung haben ein Recht auf ihre Würde.
Für mich ist klar: Menschsein hat nichts damit zu tun, ob ich behindert bin oder nicht. Mit diesem Mindset will ich jeder Person begegnen. Und trotzdem gibt es Momente, in denen ich unsicher bin, wie ich Menschen mit Behinderung begegnen soll.
Wirst du gerne angestarrt? Gerade Menschen mit Behinderung kennen das, denn manche Blicke reduzieren sie auf ihre Behinderung. Vermeide es deswegen Menschen anzustarren. Sie können dadurch verunsichert werden. Auch wenn du auffällig wegschaust, kann es so ankommen, dass du die Person nur auf ihre Behinderung reduzierst.
Wenn dir jemand begegnet, der*die durch sein*ihr Erscheinungsbild oder Verhalten auffällt: Registriere die Person und zieh‘ weiter. Abfällige Reaktionen wie Wegschauen oder Starren stigmatisieren und verletzen die betroffene Person und ihre Begleitung.
Übergehe Menschen mit Behinderung nicht, wenn sie zum Beispiel von einer Assistenz begleitet werden. Oft wird die Begleitperson gefragt: „Braucht die Person noch etwas? Hab keine falschen Hemmungen und sprich Menschen mit Behinderung direkt an. Sollte etwas unklar sein, kann die Assistenz immer noch helfen.
Auf YouTube hat die „Aktion Mensch“ eine Videoreihe mit Tipps zum Umgang mit Menschen mit Behinderung erstellt.