Trotz Corona-Krise, Kurzarbeit und einem unsicheren Blick aufs nächste Jahr bleiben die Deutschen spendabel. Im ersten Halbjahr 2020 sind nach Angaben der GfK Marktforschung sogar rund 31 Millionen Euro mehr gespendet worden als im Vorjahreszeitraum. Das Geld ging vor allem an größere gemeinnützige Organisationen – bei vielen Tafeln fehlt es dagegen an Unterstützung. Auch viele Vereine haben zu leiden, der Rückgang an Spenden bringt sie in existenzielle Nöte. Der Grund: Oft fehlt es an Veranstaltungen, auf denen zum Beispiel die Kirchengemeinde oder die örtliche Feuerwehr um Spenden werben kann. Veranstaltungen sind in Corona-Zeiten eben Mangelware.
Da lob ich mir die Idee eines mittlerweile verstorbenen Ehepaares aus Waldsolms im Taunus. Das Ehepaar hat sein Vermögen an die Gemeinde vererbt – immerhin rund 6,2 Millionen Euro, die nun der Kommune, der dortigen Infrastruktur und damit zum Beispiel auch der Kindertagesstätte zugutekommen können. Eine freudige Bescherung für Waldsolms so kurz vor Weihnachten. Zu Lebzeiten war das Ehepaar äußerst erfolgreich an der Börse tätig. Die Gemeinde, als Ersatzerbe eingesetzt, profitiert nun davon.
Eine Spende ist wie eine gute Tat, eine Spende macht glücklich.
Auch wenn wir sicherlich nicht zu den Leuten gehören, die so viel Geld auf der hohen Kante liegen haben, bin ich davon überzeugt: Auch nach einem schwierigen Corona-Jahr dürfen wir unsere Spendenlust nicht verlieren. Selbst wenn wir unsicher in die Zukunft blicken, gibt es genug Menschen, die unsere Solidarität benötigen, gerade jetzt. Mit jeder Spende verbindet sich für mich deshalb auch ein gutes Gefühl: Eine Spende ist wie eine gute Tat, eine Spende macht glücklich.
Spenden macht glücklich