Von der Krankheit seiner Mutter bekam Julian zunächst gar nichts mit. „Es hat sich für mich normal angefühlt“, sagt der heute 15-Jährige. Seine Mutter Franziska litt an Depressionen und Panikattacken. Doch sie hielt das Familienleben noch so einigermaßen aufrecht.
„Ich habe morgens noch Frühstück gemacht“, berichtet sie. Beide heißen eigentlich anders. „Aber als er in der Schule war, habe ich mich wieder ins Bett gelegt.“ Dabei habe stets das schlechte Gewissen an ihr genagt, ihren Sohn zu vernachlässigen, erzählt sie.