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Zwischen Kulturen Brücken bauen

Integration im Stadtteil: Stadtteilflüsterinnen bringen Hoffnung

Drei Frauen im Park mit pinken Halstüchern und pinken Taschen, auf denen "Stadtteilflüsterinnen" steht. Zwei von ihnen sind PoC
Aaron Kniese

Leuchtendes Pink bringt Hoffnung in den Frankfurter Stadtteil Preungesheim: Hier vernetzt die Diakonie die Nachbarschaft.

Mit ihrem leuchtend pinken Halstuch und pinker Umhängetasche ist Kebe Kahsay gut zu sehen. Auf der Tasche steht: Stadtteilflüsterinnen Preungesheim. Aber leise sind die Frauen nicht, denn ihre Aufgabe lautet: Menschen im Frankfurter Viertel Preungesheim zueinander bringen.

Kebe Kahsay spricht deswegen einfach die Menschen auf der Straße an. Und da manche Menschen im Frankfurter Norden nicht nur Deutsch sprechen, tut sie das unter anderem auch in Tigrinya. Das ist eine von drei Amtssprachen in Eritrea.

Zwei Stadtteilflüsterinnen beraten eine junge Frau
Aaron Kniese
Christina Schmidt und Kebe Kahsay begegnen charmant den Menschen im Stadtteil

Gegen Isolation und Sprachbarrieren

Da sie aus Eritrea stammt, kommt sie so über ihre Muttersprache besser ins Gespräch mit Menschen, die vielleicht Berührungsängste haben. Sie ist eine von fünf Stadtteilflüsterinnen der Diakonie Frankfurt und Offenbach.

Auf einem Spielplatz informiert Kebe Kahsay eine Mutter, wann und wo sie Deutsch lernen könnte. Und das ihr Sohn währenddessen betreut werde. Die Mutter lebt seit eineinhalb Jahren in Preungesheim, wusste bisher nichts von so einem Sprachkurs mit Kinderbetreuung.

Die Stadtteilflüsterinnen sprechen viele Sprachen, zum Beispiel:

  • Arabisch
  • Ukrainisch
  • Portugiesisch
  • Amharisch

Alle Frauen leben auch in Preungesheim. Auch Christina Schmidt. Als sie ein kleines Kind war, sind ihre Eltern aus Kasachstan nach Deutschland gezogen. Sie spricht unter anderem ukrainisch und russisch. Das Viertel kennt sie wie ihre Westentasche. Die Menschen sprechen sie gerne an und seitdem sie die pinken Erkennungszeichen trägt, passiere das noch öfter, erzählt sie.

Stadtteilflüsterin Christina Schmidt im Gespräch mit einer Familie
Aaron Kniese
Stadtteilflüsterin Christina Schmidt im Gespräch

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Die Stadtteilflüsterinnen sprechen vor allem andere Frauen an. Sie informieren über die (teilweise kostenlosen) Angebote der Diakonie. Das sind zum Beispiel:

  • Sozialberatung
  • Sprachcafés
  • Nähkurse
  • Mietberatung
  • Formularsprechstunden
  • Frauentreffs mit Kinderbetreuung

Aber die Menschen sind nicht zur Diakonie gekommen. Deswegen gibt es das Pilotprojekt: Die Stadtteilflüsterinnen kommen nun zu ihnen. „Meine Eltern hätten eine solche Ansprache damals auch gut gebrauchen können“, sagt Christina Schmidt.