von Mareike Clausing
Du kannst dich bestimmt noch daran erinnern, wie Anfang Februar die Zahlen der Toten im Nordwesten Syriens und im Süden der Türkei immer wieder nach oben korrigiert wurden.
Am 6. Februar erschütterten Erdbeben der Stärke 7.7 die Region. Laut der Nachrichtenagentur Reuters ist inzwischen von 50.313 Todesopfern die Rede, mehr als 115.000 Menschen sind verletzt.
Bilge Menekşe ist Programmkoordinatorin der Diakonie Katastrophenhilfe in der Türkei. Ich habe mit ihr darüber gesprochen, wie es den Menschen geht und was sie gerade besonders brauchen.
Was sind aktuell die größten Probleme vor Ort?
Bilge Menekşe: Die Herausforderung, die jetzt besteht, ist, dass viele Lieferanten in der Region nicht liefern können. Wir bestellen Vieles aus dem Westen des Landes, also Istanbul und anderen Großstädten. Aber auch da ist die Nachfrage sehr groß. Es ist zum Teil schwierig, einen Lieferanten zu finden, der pünktlich liefert oder grundsätzlich die Materialien parat hat, die wir brauchen.
In Hatay waren viele Akteure präsent, aber nicht in den abgelegenen Regionen. Als ich dort war, war es glaub ich schon Tag 14, und es gab immer noch Menschen, die kein Zelt hatten. Die haben seit 14 Tagen auf der Straße geschlafen.