von Claudia Müller
„Fürchtet euch nicht, denn euch ist heute der Heiland geboren!“, ruft Daniil mit schwerem russischem Akzent. Der 16-jährige Ukrainer spielt im Krippenspiel einen Engel. Seit April wohnt er mit anderen Kindern des christlichen Kinderheims „Republic Pilgrim“, zwei Mitarbeiterinnen und zwei Mitarbeitern in einem ehemaligen Schulhaus bei Freudenstadt im Schwarzwald.
Was sich einfach anhört, ist harte Arbeit. Zunächst für die ehrenamtlich Helfenden: Ein Krippenspiel mit kurzen Sätzen muss her und jemand, der es übersetzt. Die Kinder kommen direkt von der Grenze zu Russland, sie sind zweisprachig, russisch-ukrainisch. Dass die Übersetzung russisch ist, irritiert deshalb niemanden.