Atiqullah Miazada lebt seit 2019 in Deutschland. Er ist allein aus Afghanistan geflüchtet und hat hier viel Hilfe bekommen. Durch sein Ehrenamt möchte er etwas zurückgeben. Neben seinem Vollzeitjob in einer Druckerei, bedient er deswegen jeden Sonntag Seniorinnen und Senioren in Altenpflegeeinrichtungen.
„Mein Deutsch ist nicht so gut, ich mache oft Fehler, aber natürlich lerne ich auch hier von den Deutschen: die Sprache und die Kultur“, sagt Atiqullah. Er ist aus Afghanistan geflüchtet. Die Gründe seiner Flucht möchte er nicht erzählen. Der Mann mit den dunklen kurzen Haaren sagt aber, dass er dort Probleme hatte und deshalb allein, ohne Eltern und Geschwister, geflüchtet sei.
2019 sei er in Gießen angekommen, dann habe er in Büdingen gelebt, danach in einer Unterkunft für Geflüchtete in Dreieich. Seit zwei Jahren hat er eine eigene kleine Wohnung in Neu-Isenburg. Hier kann er lesen, schlafen, lernen und einfach machen, was er möchte. Aber natürlich habe er Heimweh, schiebt Atiqullah mit ernster Miene nach. Vor zwei Jahren sei sein Vater gestorben und er habe ihn nicht nochmal sehen können.
Aber ich versuche immer positiv weiter zu machen.
Vergangenes Jahr hat er seinen Führerschein gemacht und kommendes werde er sich um einen Ausbildungsplatz im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bewerben. Denn trotz seiner zehnjährigen Erfahrung als Mechaniker habe er von über 40 Autowerkstätten nur Absagen für einen Ausbildungsplatz erhalten.