Hinter der Bischofskanzlei gackert es. In Hannover zumindest. Denn der Hannoveraner Bischof Ralf Meister hält dort eine Hühnerschar. „Das geht auf ein Schulprojekt meines Sohnes zurück. Wir haben zusammen einen Hühnerstall gebaut. Als der dann fertig war, mussten eben auch Hühner rein“, erzählt er. Vier Hennen laufen seitdem durch den Garten hinter seiner Bischofskanzlei, in dem Ralf Meister auch Salat, Kürbisse, Zucchini, Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren angepflanzt hat. Zwei Bienenstöcke stehen ebenfalls dort.
Mit den frischen Eiern versorgt Bischof Meister seine Familie, Büromitarbeiter und Nachbarn Und er schlachtet selbst, wenn ein Huhn alt geworden ist. „Ich kann das, weil ich mit Hühnern groß geworden bin“, sagt er. Doch Tiere allein des Fleischkonsums wegen zu halten, das komme für ihn nicht in Frage. „Allein schon des Tierwohls wegen ist es wichtig, dass wir signifikant weniger Fleisch essen, als wir es derzeit tun. Deswegen sehe ich Massentierhaltung in der jetzigen Form auch kritisch. Wenn ich Fleisch esse, dann steht für mich das Tierwohl und eine artgerechte Haltung an erster Stelle.“