Römische Soldaten, ein Kreuz, verzweifelte Gesichter.
Schnitt: Hügelige Schneelandschaft zieht vorbei. Dazu erklingt aus dem OFF: „Sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben“.
Erneuter Bildwechsel – zwei Männer auf einem Turm. Der eine zeigt in die Ferne und erklärt, dass dort der berühmte Filmemacher Pier Paolo Pasolini die Kreuzigung Jesu für seinen Film „Das erste Evangelium“ 1964 gedreht hat.
Am Ende der nächsten Szene, die Migrant*innen in einer Barackensiedlung mit ihren unwürdigen Lebensverhältnissen vorstellt, wird mit der Einblendung des Filmtitels klar: Es geht um „Das neue Evangelium“. Nichts weniger hat sich der Schweizer Regisseur, Theaterautor und Essayist Milo Rau vorgenommen zu inszenieren.