Zain ist vielleicht zwölf Jahre alt, niemand weiß das so genau. Der schmächtige Junge mit dem strubbeligen Haarschopf ist zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er einen Menschen niedergestochen hat. Doch zu Beginn des Films „Capernaum - Stadt der Hoffnung “ erscheint Zain nicht als Angeklagter vor Gericht, sondern als Kläger.
Er wagt etwas: Zain verklagt seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben. Sie sollen keine Kinder mehr in die Welt setzen, denn um die, die sie schon haben, kümmern sie sich nicht. Ein langer intensiver Blick des Jungen. Schnitt: Straßenszene in Beirut. In Rückblenden entfaltet der Film nun seine Vorgeschichte.