Arm und Reich in Deutschland - eine wachsende Kluft

Seit vergangenem Jahr trendet der Hashtag #IchBinArmutsbetroffen in den Sozialen Netzwerken. Er gibt den Menschen eine Stimme, die sich aus Scham lange Zeit versteckt haben: Menschen, deren Geld kanpp ist, die nicht ohne Planung in den Supermarkt gehen, für die Spontan-Einkäufe undenkbar sind.

Jule, Franziska und Martin gehören zu ihnen. Sie berichten über ihre Erfahrungen als arme Menschen im reichen Deutschland. Wie sieht der Alltag mit der aktuell hohen Inflation aus, wenn man zu wenig Geld hat?

Wie es den Drei aktuell ergeht, liest du hier

„Tisch und Teller“ ist ein Sozialkaufhaus in Flörsheim im hessischen Main-Taunus-Kreis. Dort gibt es gebrauchte Ware, Menschen mit geringem Einkommen bekommen einen Nachlass. „Das soziale und nachhaltige Kaufhaus im Main-Taunus-Kreis“ lautet deshalb der Zusatz hinter dem Namen. Steigende Preise und eine wachsende Zahl Geflüchteter sorgen dafür, dass immer mehr Menschen auf günstige Einkaufsgelegenheiten angewiesen sind.

Wer wenig Geld hat, bekommt einen Rabatt. Aber auch Gutverdiener sind unter den Kund:innen. Wer im Sozialkaufhaus vorbeischaut, findet Hausrat. Möbel, Spiele und Bücher. Und eine große Protion Nächstenliebe.

Renate hat das Sozialkaufhaus „Tisch und Teller“ besucht. Was sie erlebt hat, beschreibt sie in ihrem Artikel

Schon die Bibel beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen arm und reich. Denn bereits vor mehr als 2000 Jahren war Armut ein Problem. Witwen und Waisen, Tagelöhner und Sklaven, sie alle waren arm. Ihnen, so steht es in der Bibel, steht Gott besonders zur Seite.  

Wer reich ist, steht dagegen in der Verantwortung zu helfen, was bedeutet, er muss etwas von seinem Reichtum abgeben. Unter den ersten Christen war das Ehepaar Hananias und Saphira.  Auch sie verkauften - wie von ihnen erwartet - ihren Acker, behielten allerdings heimlich einen Teil des Geldes für sich. Unbemerkt blieb das nicht. Die Bibel berichtet, dass Hananias als Strafe eben so wie seine Frau tot zu Boden fiel.

Was die Bibel noch so über Armut und Reichtum erzählt, haben wir für dich zusammengefasst

Filmemacherin Nadine Labaki hat überJahre unter Kindern aus den Armenvierteln und Slums von Beirut recherchiert. Viele der Kinder lebten dabei auf der Straße in bitterer Armut. Von allen wollte sie wissen, „Bist du glücklich hier zu sein, glücklich am Leben zu sein?“ Die häufigste Antwort: „Nein.“ Sie wüssten nicht, warum sie hier seien, wenn sie doch niemand wolle, meinten die Kinder.

Das kleine Junge Zain in ihrem Film „Capernaum“ steht stellvertrende für all diese Kinder.  Der schmächtige Junge ist zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er einen Menschen niedergestochen hat. Zain verklagt seine Eltern, weil sie ihn auf die Welt gebracht haben

Warum du den Film „Capernaum“ umbedingt streamen solltest und warum er dich so schnell nicht loslassen wirst, erfährst du hier.