Yassir Eric wächst in einer Großfamilie im heutigen Nordsudan auf. Sein Großvater ist ein Vordenker des radikalen Islams im Sudan. Im Alter von acht Jahren wird Yassir von seinem Vater auf eine Koranschule gebracht. Dort bleibt er zwei Jahre und radikalisiert sich. „Als Kind habe ich das Wort Toleranz nie gelernt. Ich habe gelernt, Menschen zu hassen, die nicht so denken wie wir.“
Als Yassir auf der weiterführenden Schule ist, sitzt er neben Zakaria, einem Christen. „Er war der einzige Christ an unserer Schule. Ich habe ihn gehasst.“ Eines Tages beschließt Yassir mit seinen Freunden, Zakaria umzubringen. Nachts greifen sie ihn an. „Ich höre seine Schreie bis heute. Wir wollten ihn töten. Wir haben ihm einen Arm und ein Bein gebrochen und ihn unter einem Baum zwischen Leben und Tod zurückgelassen“, erinnert sich Yassir Eric im Podcast-Gespräch. „Damals dachte ich: Ich habe etwas Gutes für Gott getan. Ich war stolz auf mich!” Zakaria überlebt schwerverletzt. Er kommt danach nie wieder zur Schule.
Dann passiert etwas Unvorhergesehenes: Yassirs Onkel wird Christ. Die ganze Familie ist schockiert. Doch Yassir ist davon überzeugt, seinen Onkel zu einer Rückkehr zum Islam bewegen zu können. Er informiert sich über das Christentum, um gute Argumente zu haben. Doch es kommt anders.