Frühlingsanfang

Vom Frühling fürs Klima lernen

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Klimakrise, Krieg und dauernd schlechte Nachrichten: Jetzt ist trotzdem Zeit für Frühling, findet unser Chefredakteur Andreas.

Zwischenton auf Hit Radio FFH: Der Frühling kommt

Die Klima-Zeitbombe tickt:

  • die Erderwärmung kommt früher als gedacht, weiß der Weltklimarat
  • nur jeder fünfte Baum in Deutschland ist noch gesund, Hitze und Dürre machen dem Wald zu schaffen, fasst es der Waldzustandsbericht zusammen
  • gut ein Viertel der Weltbevölkerung fehlt es an sauberem Wasser – die Wasserkonferenz der UN malt eine düstere Zukunft.

Nicht nur in dieser Woche durchzieht das Bild vom schleichenden Weltuntergang die Medien und Talkshows. Wer hat da noch Hoffnung auf eine bessere Zukunft?

Kein Planet B: Wer aufgibt, hat schon verloren

Wenn es nach so manchen Klima-Aktivisten geht, haben diese mit der Zukunft bereits abgeschlossen. Sie sind die letzte Generation. Manche entscheiden sich bewusst gegen eigene Kinder, sie wollen ihren Nachwuchs nicht einer zerstörten Welt aussetzen. Politik und Medien nehmen diese Gedankenspiele auf, so mancher malt gerne am Bild vom Weltuntergang. Das ist fatal, denn wer aufgibt, hat schon verloren.

Hit Radio FFH Zwischenton

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Krieg und Krisen in Dauerschleife in den Nachrichten machen uns krank. Hiobsbotschaften lassen abstumpfen, weghören, fatalistisch werden. Wer seine Hoffnung verliert, hat zugleich seine Motivation verloren, die Welt zu verbessern.

Es hilft nichts, wenn manche in Politik und Medien den Weltuntergang auch gerne herbeischreiben. Denn wer etwas verändern will, braucht Motivation und Gemeinschaft. Wer etwas verändern will, möchte auch etwas gemeinsam bewegen,

Wir brauchen ein Umdenken in der Klimapolitik

Wir brauchen eine breite Bereitschaft in der Bevölkerung zur Umkehr: Die Klimakrise löst sich nur, wenn alle mit anpacken. Klimapolitik ist nur dann erfolgreich, wenn sie möglichst alle Menschen im Land mitnimmt. Nicht Fatalismus ist gefragt, sondern konstruktives Handeln – auch der Blick auf die Schönheit der Natur muss möglich sein.

Wer hat diese Woche bei all den schlechten Nachrichten mitbekommen, dass wir Frühlingsanfang hatten? Wer hat schon bemerkt, dass die Tage wieder länger werden?

Der Duft von frischem Grün, die ersten bunten Blüten, Frühling macht glücklich. Der Spargel sprießt, es gibt schon frischen Erdbeeren, endlich lassen wir die dunkle und trübe Jahreszeit hinter uns. Die Natur gibt nicht auf. Sie kämpft für ihre Schönheit, fürs Leben, in jedem Frühling aufs Neue.

Vom Frühling lernen

Beim Blick auf die Narzissen können wir alle vom Frühling lernen: jedes Jahr entfalten sie ihre Pracht aus einer trockenen Zwiebel. Die Narzissen blühen auf, ganz von selbst, auch wenn man es beim Anblick einer vertrockneten Zwiebel zunächst nicht glauben mag. Gott hat es so eingerichtet mit seiner Schöpfung. Die Narzissen stecken eben nicht ihre Köpfe in den Sand, sie wachsen empor und blühen auf.

Hoffnung schöpfen in Gottes Schöpfung.

So geht es auch den Menschen: Wer rausgeht in die Natur, wer den Frühling atmet, blüht auf, kommt auf andere Gedanken. Vielleicht hilft der Ausflug ins frische Grün, um den Fatalismus zu überwinden, lasst uns Hoffnung schöpfen in Gottes Schöpfung. Neue Kraft tanken, um für ein besseres Klima einzutreten. Nur wer die Schöpfung wertschätzt, wird auch für sie kämpfen. Wir dürfen vertrauen, nach jedem Winter kommt ein Frühling, auch bei uns selbst.

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