Blog Adventfaster - Woche 1

Fasten an Weihnachten: „Wenn Süßigkeiten mit mir sprechen“

Sucht nach Zucker beim Adventfasten
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Unser Redakteur Sebastian verzichtet ausgerechnet im Advent auf Süßes und fühlt sich dezent unterzuckert.

Ein Paket voller Süßigkeiten
Sebastian Jakobi
Ist süß, macht mich aber sauer: Das Care-Paket meiner Cousine.

Zucker. Ich brauche Zucker.

Ich habe einen kurzes Nickerchen gehalten (darf man in meinem Alter mal machen), stehe auf und bin gnadenlos unterzuckert. „Schokolade hilft“, hat meine Mama mir beigebracht. Nicht nur bei den Dementoren aus Harry Potter, sondern auch kurz nach einem Nickerchen. Zu dumm nur, dass ich 1. nicht Harry Potter bin und 2. Süßigkeiten faste.

Datteln als gesunde Alternative

Die Alternativen in dieser nicht ganz so fe(s)ttlichen Vorweihnachtszeit sind schnell gefunden. Mein halber Körper dürfte mittlerweile aus Müsli bestehen. Aber nicht die zuckerbombige Variante aus dem großen Karton, sondern selbst gemacht: frisches Obst, Joghurt, Nüsse, Körner. Es DAUERT halt nur immer in der Zubereitung. Grüße an meine Frau an dieser Stelle, die mir ganz oft die Schnippelarbeit abnimmt.

Mein halber Körper besteht inzwischen aus Müsli.

Außerdem noch ein Geheimtipp: Datteln! Entweder pur oder auch im Müsli. Datteln sind das Naturprodukt, das Süßigkeiten am Nächsten kommt: weich, klebrig und super süß.

Übrigens: Wenn in der Bibel vom Land die Rede ist, in dem „Milch und Honig fließen“ (z. B. 2. Mo 3,8), dann ist mit dem Honig vermutlich Dattelsirup gemeint. Schon in biblischen Zeiten war die Dattelpalme, die auch mir zu einem rettenden Strohhalm wird, total wichtig: Sie hat Schatten gespendet und angezeigt, wo es Grundwasser gibt.

Versuchung am dritten Fastentag

Eine harte Probe hat mich am 1. Dezember erwartet, meinem dritten Fastentag. Es klingelt, der Postillon bringt den schon traditionellen Weihnachtsgruß meiner Cousine: ein ganzes Paket mit Süßigkeiten.

In erster Linie für die Kinder, aber NORMALERWEISE sehen meine Frau und ich das nicht so eng ;-). Heyyyyy, für mich hat sie ein Buch gekauft („Die Kleine Hexe“), weil sie weiß, dass ich faste. Süß.

Später stehe ich - allein - vor dem geöffneten Paket. Iss mich, sagt ein kleines Hanuta zu mir. Niemand ist da. Wenn ich jetzt einfach zugreife, merkt das KEINER! Weiche von mir, Versuchung! 

Ich nehme mir eine Dattel aus der Schublade und gehe wieder ins Homeoffice. Den Kampf hab ich gewonnen. Der Krieg geht aber weiter!

Ach ja, gewogen hab ich mich auch. Und ich mache es hier öffentlich, dann kann ich mich später nicht rausreden. 75 Kilo stehen auf der Waage - noch. Mal schauen, wie tief ich sinken kann.