Sie empfiehlt schon beim Kauf der Trauerkarte genau hinzuschauen. Welcher Spruch steht bereits gedruckt auf der Karte? Steht dort: „Im stillen Gedenken“, „Mein herzliches Beileid“ oder ziert sie nur ein Foto? Entscheidend ist: Kann ich mich damit identifizieren? Was hilft der trauernden Person?
Eins weiß Carmen Berger-Zell aus ihrer jahrelangen Arbeit mit trauernden Menschen: „Die Karten sind ein Schatz für die Trauernden“. Viele bewahrten sie in extra dafür gekauften Kisten auf und würden sie mitunter im Familienkreis zur Erinnerung an den oder die Verstorbene gemeinsam lesen und anschauen.
Jede Person trauert anders. Sätze wie „Ich weiß, wie du dich fühlst“, „Ich weiß, wie es dir geht“ sind, fehl am Platz. Jeder trauere anders, keiner könne sich in den Trauernden, die Trauernde hineinversetzten, warnt Carmen Berger-Zell.
Genauso solltest du auf Floskeln verzichten: „Die Zeit heilt alle Wunden“, „Du musst jetzt stark sein“, „Das wird schon wieder“.
Vermeide auch: „Wenn was ist, melde dich“. Trauernde werden nicht anrufen, sie haben Angst, dir zur Last zu fallen. Wenn du wirklich helfen willst, musst du selbst aktiv werden.