Frieden mit Kampfjets?

Nato-Übung Air Defender hat begonnen

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

In Deutschland hat das größte Manöver der Nachkriegszeit begonnen: Unser Chefredakteur Andreas wünscht sich mehr Einsatz für den Frieden.

Schreiend lauter Lärm, das eigene Wort ist nicht mehr zu verstehen, wenn Kampfjets über das Haus donnern. In den 80er Jahren gehörten die Jets und der Lärm fest zum hessischen Himmel – Woche für Woche, besonders bei schönem Wetter. Das ist schon eine ganze Weile her. Seitdem ist es ruhig geworden am Schön-Wetter-Himmel.

Krieg vor unserer Haustür

In diese Ruhe bricht das größte Manöver der Nachkriegszeit hinein: Air Defender – fünf Jahre lang vorbereitet. Die Gefahr eines Krieges ist wieder da. Das größte Manöver der Nachkriegszeit lässt uns lautstark spüren, die Zeiten haben sich verändert, Krieg ist näher an unsere Haustüren gerückt.

Selig sind, die Frieden stiften.

Viele Menschen lässt das Nato-Manöver Air Defender ratlos zurück: Wer Frieden will, kann doch über uns am Himmel keine Kampfjets gutheißen. Das Manöver verunsichert, denn auch der zivile Luftraum ist betroffen, Urlaubsflieger verspäten sich. Andererseits beruhigt das Manöver auch mit seiner laustarken Kampfbereitschaft, denn in diesem Übungsfall probt die Nato die Verteidigung deutscher Gebiete.

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Selig sind, die Frieden stiften – heißt es in der Bibel, aber wie? Frieden schaffen ohne Waffen oder doch lieber die Ukraine mit Panzern und Kampfjets unterstützen? Auch hier sind sich nicht nur Christinnen und Christen uneins, wie lange nicht mehr. Es ist keine leichte Frage: Natürlich würden wohl alle selige Ruhe am Himmel den Kampfjets vorziehen – was aber am Ende richtig ist, wird erst die Geschichte zeigen.

25 Nationen stehen Seite an Seite

Unbeantwortete Fragen verunsichern die Menschen, gerade dann, wenn es um Krieg und Frieden, um Leben und Tod geht. Selig sind, die Frieden stiften – an diesem Bibelvers werden sich letztlich alle messen lassen müssen, egal ob sie für oder gegen die Kampfjets am Himmel argumentieren. Welcher Weg auch immer zum Frieden führt: der Wille, für Frieden einzutreten, wählt.

Vielleicht beruhigt in all der Unsicherheit rund um das größte Manöver der Nachkriegszeit wenigstens ein Gedanke: 25 Nationen nehmen an diesem Manöver teil. 25 Nationen, die in der Geschichte nicht immer friedlich zusammenstanden. Bei diesem Manöver stehen sie entschlossen Seite an Seite, alle gemeinsam, weil sie den Frieden sichern wollen. Hoffen wir, dass es ihnen gelingt.

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