Fastenzeit

Friedensgebete gegen den Krieg können helfen

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Am Freitag jährt sich der Krieg in der Ukraine: Kundgebungen und Friedensgebete sind geplant. Sie sind mehr als ein wichtiges Signal, findet unser Chefredakteur Andreas.

Schluss mit lustig: Mit dem heutigen Aschermittwoch ist es mit dem närrisch bunten Treiben erstmal vorbei. Dabei war es beeindruckend zu sehen, wie viele Wagen auf den Rosenmontagszügen die Krisen in der Welt zum Thema hatten. Karneval ist auch politisch und so haben die Jecken und Karnevalistinnen in Deutschland Haltung und klare Kante gegen Putin gezeigt. Kurz vor dem Jahrestag des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eine wichtige Botschaft.

Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit

Mit dem Aschermittwoch beginnt nach christlicher Tradition auch die Fastenzeit. So mancher verzichtet jetzt sieben Wochen lang auf Alkohol oder auf Süßigkeiten, und wieder andere nehmen die Fastenzeit zum willkommenen Anlass, ihren Lebensstil grundsätzlich zu hinterfragen und zu verändern. Sieben Wochen oder die biblischen 40 Tage sind dafür ein gut geeigneter Zeitraum. Denn wer seine Gewohnheiten wirklich ändern will, sollte seinen Plan wenigstens sieben Wochen lang durchziehen, um nachhaltig etwas zu bewirken.

Einkehr und Umkehr durch Gebet

Die Fastenzeit ist für viele zugleich eine Zeit für Einkehr und Umkehr auch durch Gebet. Natürlich gibt es Leute, die sagen: Beten, hilft doch nicht. Durch beten ändere ich doch nichts. Klar, der Kinderglaube, dass Gott alle meine Wünsche erfüllt, der ist naiv. So einfach ist es mit dem Beten dann doch nicht.

Wer betet, räumt seine Seele auf.

Wer aber betet, räumt vor allem in seiner eigenen Seele auf, sortiert seine Gedanken, wird sich klarer, wo er steht. Wer betet, hinterfragt so seine eigene Haltung zum Leben, es verändert sich also doch etwas.

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Wir können Putins Krieg nicht wegbeten

Deshalb sind auch die Aufrufe zu Friedensgebeten zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs wichtig. Klar, wir können Putin und seinen Krieg nicht wegbeten. Die Friedensgebete schenken den Menschen aber Kraft, sie befreien aus der Ohnmacht, nichts ausrichten zu können, sie stiften Gemeinschaft.

Jedes Friedensgebet ist zugleich ein Friedensaufruf. Jedes Gebet schärft die eigene Haltung zum Frieden. Jedes Friedensgebet ist auch ein Appell an alle anderen, sich für den Frieden einzusetzen. Denn die Welt wird nur friedlicher werden, wenn sich möglichst viele Menschen für den Frieden einsetzen. Deshalb ist die Fastenzeit genau die richtige Zeit, um für Frieden zu beten. Jedes Friedensgebet hilft.

Aufruf zum Friedensgebet #prayforukraine

Unter dem Hashtag #prayforukraine rufen Menschen weltweit zum Gebet für den Frieden in der Ukraine auf. Auch viele Kirchen, darunter die Evangelische Kirche in Deutschland, unterstützen die Aktion.

So sollen rund um den ersten Jahrestag des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine an vielen Orten in Deutschland Friedensgebete stattfinden, in denen für das Ende des Leids in der Ukraine gebetet wird. Unter dem Hashtag #pray4ukraine soll dieses vielstimmige Gebet dann online sichtbar sein.

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