Berufswunsch: Irgendwas bei der Kirche? „Ganz sicher nicht, viel eher habe ich von einem Job bei einer Bank oder so geträumt“, sagt Matthias und lacht dabei. „Ich bin ein Zahlenmensch, von klein auf.“ Während andere Siebenjährige in den Kindergottesdienst gehen, auf dem Schulhof Fußballbilder tauschen oder stundenlang mit dem Rad durch den Ort fahren, schließt Matthias seinen ersten Sparbrief bei der örtlichen Sparkasse ab.
Wenige Jahre später, seine Freunde jubeln stolz über Torerfolge im örtlichen Fußballverein, ist Matthias stolz, Geld festanlegen zu können. Nach dem Abi schlägt er den gleichen Weg ein, wie seine Geschwister und beginnt bei der Sparkasse Wetterau eine Ausbildung: „Ich bin ein Arbeiterkind“, sagt er.
Klar, die Kirche gibt es schon in seinem Leben: Kindergottesdienst, ne coole Konfizeit, all das hat Matthias erlebt. Und dennoch entfernt er sich von der Kirche - wie so viele Jugendliche. Jahre später arbeitet er bei der Kirche. „Das war für mich nie ein Ziel“, sagt Matthias.
Dass Matthias dennoch bei der Evangelischen Kirche gelandet ist, ist gar nicht eine so große Überraschung. Denn immerhin handelt es sich bei den Kirchen in Deutschland um den zweitgrößten Arbeitgeber. Nach dem öffentlichen Dienst.