Ostern ist das wichtigste Fest der Christenheit – und das älteste. Christinnen und Christen feiern die Auferstehung Jesu Christi und damit den Sieg des Lebens über den Tod. Frühlingsbräuche und Ostersymbole wie Hasen und Eier stehen für das wiedererwachte Leben.
Aber wusstest du, dass Frauen eine zentrale Rolle im Ostergeschehen und in der damaligen patriarchal geprägten Welt spielten? Sie sind die ersten Zeuginnen und Botschafterinnen der Auferstehung.
Im Zentrum steht Maria aus Magdala, im Lauf der späteren Geschichte auch Magdalena genannt. Was bisher bekannt ist:
Die Darstellung von Maria Magdalena beruhe vor allem auf einer Identifikation dreier neutestamentlicher Frauengestalten, die zu einer Person vereinigt worden seien:
So ein Mix aus anonymen und namentlich genannten Menschen habe es bei neutestamentlichen Geschichten häufig gegeben. Die Folgen seien in diesem Fall allerdings besonders weitreichend. „Die wohl wichtigste Jüngerin Jesu und eine zentrale Zeugin der Osterereignisse ist über viele Jahrhunderte primär als ehemalige Prostituierte und reuige Sünderin wahrgenommen worden. Und das Bild der Sünderin und sexuell anrüchigen Frau wirkt weiterhin in populärer Literatur, in Romanen, Gedichten und Filmen“, bilanziert Silke Petersen.
Maria aus Magdala scheint eine Projektionsfläche zu sein: So kommt es immer wieder zu Spekulationen, sie sei die Geliebte oder Ehefrau von Jesus gewesen – bis hin zu angeblichen Kindern und weiteren Nachkommen, von denen zum Beispiel Dan Brown in seinem Buch „Sakrileg“ schreibt.