Jetzt nichts tun

Faulenzen im Urlaub

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Ein Lob auf den Faulpelz, denn von ihm können wir viel lernen – wenigstens in den Ferien, findet unser Chefredakteur Andreas.

Fällt es dir auch manchmal schwer, mal so richtig faul zu sein? Sogar im Urlaub sind wir erreichbar, checken die Mails oder denken wenigstens gelegentlich über unsere Arbeit nach. Den Kopf frei bekommen, das ist eine Kunst.

Gegen den Stress: Faul sein

Natürlich ist die Faulheit eigentlich nicht zu loben, denn sie ist nur auf Kosten anderer möglich – aber einmal im Jahr in den Ferien dürfen wir das: faul sein.

Hit Radio FFH Zwischenton

Einige unserer indeon-Kommentare hörst du auch auf Hit Radio FFH. Immer mittwochs um 21.40 Uhr bekommst du hier Impulse für deinen Alltag. Sonntags zwischen 6 und 9 Uhr berichtet FFH Kreuz & Quer über aktuelle Themen rund um Hessens Kirchtürme.

Gerade wenn wir die Ferien zu Hause verbringen, ist Faulheit eine Kunst: Gekonnt zurückschalten, mal keine Ziele verfolgen, auch nicht zu Hause umräumen, aufräumen, streichen – einfach alles gut sein lassen. Zufrieden sein. Dankbar sein: für den Urlaub, für die Auszeit.

Auch Kinder brauchen Faulsein in den Ferien

Übrigens auch für unsere Kinder gar nicht so einfach: Das alltägliche Freizeitpensum unserer Kinder will oft geradezu professionell koordiniert sein. Dazu die Schule, der Leistungsdruck und die Erwartungen der Eltern.

Auch Kinder brauchen Ferien, freie Zeit, nichts tun. Klar im Einzelfall kann es wichtig und richtig zu sein, auch in den Ferien zu lernen, zum Beispiel bei einer Nachprüfung. Aber bitte nicht die ganzen sechs Wochen für die Schule opfern!

Zufriedenheit lernen

Jeder kann zurückschauen und wird feststellen: Wir haben eine ganze Menge erreicht. Wir sind auch vorangekommen. Wir haben auch Lob verdient und wir dürfen mit unserer geleisteten Arbeit zufrieden sein. So fängt es an, das kleine Glück im Leben: Mit Zufriedenheit – auch mit uns selbst.

Klar gibt es im Urlaub so viel anzupacken, Aufgaben, Mails checken – aber, jetzt im Urlaub eben nicht. Zufrieden sein üben, mit dem, was wir schon erreicht haben. Dankbarkeit üben für das, was uns geschenkt wurde. Danke, Gott, dass ich mit mir zufrieden sein darf!

Faulheit ist die Kunst, sich beim Nichtstun nicht zu langweilen.

Wir dürfen uns im Urlaub getrost auf die Schultern klopfen, wenn es uns gelingt, faul zu sein: Vielleicht entspannt durch die Stadt bummeln, im Liegestuhl liegen, ein Buch lesen, Leute treffen. Machen, was uns guttut. Denn schließlich ist Faulheit die Kunst, sich beim Nichtstun nicht zu langweilen.

Kannst du so richtig faul sein?

Gelingt dir das? Kannst du wirklich richtig faul sein? Oder fällt es dir auch schwer, alles ruhen zu lassen und nichts zu tun? Wir freuen uns auf deine Meinung in Social-Media:

Instagram oder

Facebook