Antisemitische Vorfälle in Deutschland nehmen zu. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel hat sich die Lage verschäft.
Natürlich gibt es Antisemitismus unter Muslimen. Wer aber den Antisemitismus als ein „importiertes Problem“ bezeichnet, wird der Sache nicht gerecht – als wären allein manche Einwanderer am Antisemitismus Schuld.
Der bayerische Vize-Ministerpräsident Aiwanger blieb nach dem Flugblatt-Skandal im Amt. Von Reue und Demut sind bei ihm wenig zu spüren, Aiwangers Auftritte in den bayerischen Festzelten bleiben zünftig und vor allem derb. Seine Parteifreunde inszenieren ihn als Opfer einer Medien-Kampagne.
Die Empörung ist groß: zu Recht. Das Flugblatt, das vor 35 Jahren in Aiwangers Schultasche gefunden wurde, ist eine Schande und voll von nationalsozialistischem Gedankengut. Richtig erklären, wie es in seine Tasche gekommen sein mag, will Aiwanger nicht – von einem Faustschlag gegen die Erinnerungskultur ist deshalb die Rede.
Dabei ist das nur die Spitze eines Eisbergs: Hitlergruß und Hakenkreuz finden sich immer noch an unseren Schulen, zuletzt haben Lehrer aus Burg in Brandenburg mit einem Brandbrief auf rechtsextreme Vorkommnisse aufmerksam gemacht. Noch immer erleben viele Menschen in Deutschland Rassismus in ihrem Alltag. Dazu die feigen Anschläge von Halle und Hanau, die uns alle erschüttert haben.
Was bringt unsere Erinnerungskultur?