von Annabell Marker
Weg von Zuhause, die Ferne erkunden. Nach ihrem Abitur wollten Rosalie Marker und Simon Schott genau das. Gemeinsam ging das Pärchen auf Reise – und zwar mit dem Zug. Mit dem Interrail-Ticket stand ihnen Europa offen. Das Bahnticket ist für einen bestimmten Zeitraum für unbegrenzt viele europäische Züge gültig und ermöglicht ein flexibles und umweltfreundliches Reisen.
Das Ziel von Rosalie und Simon: Südeuropa. Insgesamt reisten sie so 4.438 Kilometer auf Schienen durch Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland.
Simons Eltern waren zeitgleich im Urlaub. Allerdings in Schottland. Schnell wurde der interne Witz „Wer die schöneren Bilder mit nach Hause bringt, gewinnt ein Restaurantbesuch auf Kosten der anderen“ zu einem ausgewachsenen Familien-Fotowettbewerb. Die Vereinbarung: Wer in den fünf Kategorien die meisten Punkte sammelt, hat gewonnen. Es gab unter anderem:
Oft saßen Rosalie und Simoon während ihrer Reise stundenlang im Zug. „Manchmal war das echt langweilig“, erinnert sich Rosalie. Dafür war der Blick aus dem Zugfenster eine echte Abwechslung. Ihr hat besonders der Ausblick in Südfrankreich und Italien gefallen. „So konnte ich die beeindruckenden Landschaften genießen.“ Hin und wieder habe sie aber auch einfach nur geschlafen.
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind beim Interrail-Ticket ausgeschlossen. Dennoch hat Rosalie das Netz der Öffis in Spanien und Frankreich sehr positiv in Erinnerung. Bevor die Reisenden durch das Drehkreuz können, müssen sie ihr Ticket scannen. „Schwarzfahren ist dort also nahezu unmöglich“, sagt Rosalie.
Sie erinnert sich außerdem an einen weiteren wesentlichen Unterschied zu ihren Erfahrungen in Deutschland: „Sobald wir wieder über der deutschen Grenze waren, hatten wir Verspätungen und Zugausfälle. Im Ausland hatten wir die nicht.“