Tattoos und Kirche passen nicht zusammen? Dabei sind christliche Symbole beliebt. In der Frankfurter Liebfrauenkirche kam nun beides zusammen. Und das schon zum zweiten Mal. Wir waren bei der außergewöhnlichen Tätowier-Aktion "Tattoo-Walk-in" dabei. Unsere Redakteurin Angela schreibt, wie es war.
Die Atmosphäre an diesem Abend in der Liebfrauenkirche in der Frankfurter Innenstadt mutet außergewöhnlich an. Unweit des Altars herrscht geschäftiges Treiben. Auf den Kirchenbänken sitzen geduldige Besucher:innen, die auf den Beginn des Gottesdienst warten. Der Eindruck, dass hier etwas nicht zusammenpasst, drängt sich auf.
Im anschließenden Gottesdienst werden die Tattoos und das Tättowierwerkzeug gesegnet. Vanessa Sas ist aufgeregt und empfindet das als etwas ganz Besonderes: „Wer kann schon von seinen Tattoos behaupten, sie seien gesegnet? Es ist eine Ehre!“ Auch für Silas Becks ist die Aktion eine Premiere. „Dass mein Equipment heute gesegnet wird, bedeutet mir sehr viel. Es zeigt mir, dass die Kirche meine Arbeit wertschätzt und anerkennt. Den Menschen, die fortan damit gestochen werden, soll nur Positives widerfahren.“