Drei Tage Stillstand – Hessen ist im festen Griff des Streiks: keine U-Bahnen, teilweise keine Straßenbahnen oder Busse, in Kliniken Notbetrieb und die Müllabfuhr kommt auch nicht. Obwohl schon der nächste Verhandlungstermin feststeht. Für viele wieder ein guter Grund sich richtig aufzuregen.
Nachvollziehbar, denn der Streik trifft die Schwächsten, sie können eben nicht spontan den Nachwuchs mit dem SUV in die Grundschule fahren. Völlig klar, wenn ein Streik so manchem unangemessen erscheint.
Mir ehrlich gesagt auch, wenigstens dann, wenn wir den Streik lediglich auf Lohnforderungen reduzieren. Hinter dem Streik stehen aber ganz andere gesellschaftliche Herausforderungen.
Wer sagt schon danke, wenn der Müll abgeholt wird?
Wer da auf den Betriebshöfen der Städte oder in den Kitas arbeitet, bekommt für seine Arbeit nicht nur wenig Geld – die vielen Beschäftigten bekommen auch wenig Anerkennung: Wer sagt schon danke, wenn der Müll abgeholt wird? Wer lächelt freundlich dem Busfahrer beim Einsteigen entgegen, eher meckern doch alle wegen der Verspätung. Wir sind alle zu mehr Wertschätzung aufgerufen.
Schreib uns deine Meinung: Wie stehst du zum Streik im öffentlichen Dienst? Bist du genervt? Sind solche Streiks für dich unangemessen? Oder wie könnten die Gewerkschaften mehr Menschen für ihre Ziele gewinnen und einen breiten gesellschaftlichen Rückhalt bewirken?
Komm mit uns in Austausch, entweder über unsere Social-Media-Kanäle:
Instagram oder
oder als Mail an redaktion(at)indeon.de.
Streiks im öffentlichen Dienst für Lohn und Anerkennung