Sonntag erlöscht das olympische Feuer. Ich muss sagen, ich bin ganz zufrieden mit den olympischen Spielen: nicht unbedingt wegen der Medaillen, sondern vor allem wegen der olympischen Nebenschauplätze.
Pressefreiheit in China bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking
Da war zum Beispiel der niederländische Fernsehjournalist, er wurde bei einer Live-Schalte von chinesischen Sicherheitskräften aus dem Bild gedrängt, die Kamera mit der Hand zugehalten, besser konnte Peking die fehlende Pressefreiheit nicht zur besten Sendezeit zum Thema machen.
Klar kann ich sagen: Schau ich mir nicht an, ich boykottiere die Spiele, aber wie naiv und weltfremd ist das denn? Als würden sich große Teile der Sportgemeinde von einem solchen Boykott anstecken und den Fernseher auslassen. Klar kann ich zu einem intellektuellen Gegenprogramm einladen – ich fürchte aber, da würden wir ganz schön einsam sitzen.
Gerade jetzt sollten wir hinsehen: Auch nach Katar, auch bei der Weltmeisterschaft im Dezember und
Ich gönne den Sport-Funktionären keine eitel-Sonnenschein-Spiele, schon gar nicht im trüben Dezember. Hinschauen, nicht wegschauen, den Sport-Funktionären ins Gesicht schauen, die mit ihrem schäbigen Geld letztlich die Verantwortung dafür tragen. Mit einem Boykott, der nicht wirkt, machen wir es den Funktionären zu leicht.
So einfach dürfen sie nicht davonkommen. Die Welt muss auf sie zeigen, das sind wir den Menschenrechten und den toten Bauarbeitern schuldig.
Rückblick: Olympia in Peking