PandeMOMtobe

Mein Umfeld merkt: Ich bin schwanger

Viel Liebe für das ungeborene Leben
Esther Stosch
Viel Liebe für das ungeborene Leben

Hitzesommer und einige Kilos mehr am Bauch. Unsere Autorin Charlotte erzählt dir hier in Teil 4, wie es ist, während der Pandemie schwanger zu sein.

Auch während der neuen Realität, die Corona mit sich bringt, stellt sich allmählich Routine ein. Aber ich merke auch, keine Schwangerschaft ist wie die andere und diese macht mich ganz schön müde.

Teil 4 von PandeMOMtobe

Bauch wächst, und Übelkeit lass´ nach

Endlich wird die Übelkeit besser, ich bin in der 16. Woche und fühle mich wieder wie ein Mensch, wie schön ist es nicht den ganzen Tag ein extrem flaues Gefühl zu haben.

Mein Bauch wächst dieses Mal enorm schnell. Ich kann ihn nicht mehr verstecken. Ab der 18. Woche sprechen mich diverse Kita-Mamas darauf an und gratulieren mir. Ich schwanke zwischen Freude und dem Gefühl ausgeliefert zu sein… diese vielen Blicke. Eigentlich wäre ich lieber anonym schwanger. Auch, weil ja immer noch etwas passieren kann.

Für mich ist Schwanger-Sein extrem intim.

Es ist mein Körper, mein Baby, mein Bauch. Ich möchte diesen Zustand eigentlich nur mit Menschen teilen, die ich mir aussuche und nicht mit dem ganzen Viertel. Auch wenn die ganzen Glückwünsche und freudigen Kommentare total lieb gemeint sind und mich immer wieder in der Hektik des Alltags daran erinnern, dass wir bald zu viert sind.

Trotzdem habe ich mich dafür entschieden, diesen Blog zu schreiben. Ich habe lange überlegt und auch daran gezweifelt, ob und wie ich über meine Schwangerschaft schreiben soll. Dafür entschieden habe ich mich, weil ich diese Zeit mit der Unsicherheit durch Corona extrem besonders, beängstigend und komisch finde. Gerade als schwangere Frau.

Wenn du gerade schwanger bist: Du bist nicht allein!

Eine Schwangerschaft ist immer ein Gefühlschaos, aber mit den aktuellen Entwicklungen, die so unvorhersehbar sind, schwindet jegliche Sicherheit. Diese Gefühle und Gedanken wollte ich gerne mit der Öffentlichkeit teilen. Ich hoffe, dass zum Beispiel werdende Eltern sich dadurch weniger alleine fühlen.

Alle anderen Leser*innen bekommen so einen Einblick in eine Welt, die ihnen vielleicht noch fremd ist. Denn fast jede/r kennt eine Freundin, einen Kollegen oder Bekannten, die ein Kind erwarten. Klar war für mich, die Namen meiner Kinder rauszulassen und den Fokus auf mich und die Ausnahmesituation durch Corona zu setzen.

Ein paar Wochen später wird es plötzlich ultra heiß

Über 30 Grad mit einigen Kilos extra am Bauch. Ich schnaufe mittlerweile bei jeder Gelegenheit. Insbesondere, wenn ich mich die Treppen bei uns bis ins 3. OG hoch schleppe. Uff!

Erstmal kurz die Beine hochlegen, aber da kommt dann auch schon schnell mein kleiner Wirbelwind mit meinem Mann in die Wohnung reingerannt. „Hallooo Mamiiiii“, ruft sie aufgeregt und will sofort geknuddelt werden. Ich freue mich und stehe etwas behäbig auf, um die Maus zu kuscheln. Ein Kind in der Wohnung und eins im Bauch, da bleibt nicht viel Zeit zum Ruhen.

Meistens verabschiede ich mich etwas früher vom Abendessen, um dann noch 30 Minuten für mich zu haben… Unsere Tochter isst sehr gerne und sehr lange, ein großer Vorteil gerade für mich. Wenn ich dann da so liege, fängt mein zweites Kind zu strampeln an. Und ich würde sie so gerne in den Armen halten!

Noch circa 15 Wochen muss ich warten und ich bin schon jetzt so ungeduldig.

Die Tritte und Stupser werden immer stärker und am liebsten hätte ich mein kleines Mädchen schon im Arm. So kenne ich das aus meiner ersten Schwangerschaft nicht, da war ich um jede Woche froh, die die kleine Maus noch „reifen“ konnte. Die starke Sehnsucht kam Wochen später.

Besonders stark ist sie dieses Mal abends. Wenn ich unsere Tochter ins Bett bringe, fängt die Kleine an aktiv zu werden. Ich liege neben meiner großen Tochter und in mir zappelt meine kleine Tochter. Was ein schöner Moment, diese zwei Leben nebeneinander.