Gegen Populismus

Bei der Europawahl für Demokratie stimmen

Andreas Fauth
Kommentar von Andreas Fauth

Bei der Europawahl am Sonntag zählt jede Stimme – nicht nur für unsere Zukunft in Europa, auch für unsere Demokratie – meint unser Chefredakteur Andreas.

Europa wählt ein neues Parlament und viele schauen wie das Kaninchen auf die Schlange: Wird es einen Rechtsruck geben? Wie schneiden populistische Parteien ab? Seien es die französische Marine Le Pen, der Holländer Geert Wilders, der Ungar Viktor Orbán oder die Rechtspopulisten hierzulande – eines haben sie alle gemeinsam: Sie heizen die Stimmung der Wähler und Wählerinnen an.

Europa muss zusammenstehen

Hoffnungsvoll stimmt mich immerhin, dass viele Menschen hierzulande heute positiver auf die Europäische Union blicken als früher – damals regten sich viele über den Regulierungswahn der Union bei krummen Salatgurken auf, heute ist diese Regelung längst abgeschafft. In Zeiten von Krisen wie dem russischen Krieg gegen die Ukraine muss Europa nun enger zusammenstehen.

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Aufgeheizte Stimmung in Europa

Trotzdem ist die Stimmung so aufgeheizt wie noch vor keiner Europawahl: Politiker und Politikerinnen, Ehrenamtliche, die sich im Wahlkampf engagieren werden beleidigt, angegriffen, teils sogar verletzt. Das ist schockierend: Da engagieren sich Menschen mit viel Mut und Leidenschaft teils in ihrer Freizeit für unsere Zukunft in Europa und müssen um Leib und Leben fürchten.

Scharfe Kritik, engagierte Diskussion muss in einer Demokratie immer sein, aber in diesem Wahlkampf zeigt sich, wie enthemmt Teile unserer Gesellschaft geworden sind. Nicht nur in den sozialen Netzwerken erleben wir, wie hemmungslos viele in unserer Gesellschaft hetzen, beleidigen und dadurch ermutigt sogar Hand anlegen.

Wählen ist der einfachste Einsatz für unsere Demokratie.

Das schadet unserer Demokratie, in Europa wie in Deutschland. Deshalb ist es geboten, gerade jetzt aufzustehen und für unsere Demokratie einzutreten. Am schnellsten geht das an diesem Sonntag mit dem Kreuz auf dem Stimmzettel. Wählen ist der einfachste Einsatz für unsere Demokratie – und für unsere Zukunft in Europa an diesem Sonntag dringend notwendig.

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