Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, Rotwein beim Gans-Essen oder Eierlikör beim Familientreffen - die Gelegenheit, an den 24 Tagen des Advents zum Alkohol zu greifen, ist groß. Auch ich habe die vergangenen Jahre gerne zugegriffen, wenn es im Büro hieß: „Wer will einen Glühwein?“. Zack war meine Hand oben.
Dieses Jahr soll das anders sein. Seit dem 1. Dezember verzichte ich auf Alkohol. 24 Tage bis Heiligabend will ich alkoholfrei meistern. Der Zeitraum passt gut, schließlich gilt der Advent als die „kleine“ Fastenzeit: In meinem Blog liest du, ob und wie lange ich durchhalte. Ich verspreche dir: Während ich unter der Versuchung leide, darfst du dich darüber köstlich amüsieren. 😉
14 Uhr mittags am ersten Advent: Ich sitze mit meinen Eltern in einem Restaurant mitten im Bad Homburger Wald. Nach einer Vorspeise serviert der Kellner uns allen drei Gänsebraten aus Brust und Keule mit allem, was dazugehört. Maronen, Rotkohl, Knödel, Rosenkohl uuuuund Rotwein. 🍷Moment! Den darf ich doch gar nicht trinken, schließlich ist heute doch der erste Tag meiner alkoholfreien Zeit. Jetzt steht das Glas mit dem würzig, fruchtig riechenden Rotwein auf einmal da. Für jeden eins.
Zugegeben: Ja, ich habe dieses Glas getrunken. Wer jetzt aber meint, mein Experiment sei schon gescheitert. Falsch! Der Sonntag ist nach christlicher Tradition schließlich der Tag des Fastenbrechens. Glück gehabt. Ein bisschen kann ich die Regeln damit ja biegen.😅
Pappssüßen Punsch kenne ich bereits vom Weihnachtsmarkt. Da schmeckt der heute gleich 10 Mal besser. Es ist Weihnachtsfeier des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, in dem auch indeon beheimatet ist. Hier fällt mir das Punsch-Trinken überhaupt nicht schwer. Es gibt Waffeln, Reibekuchen, Crepes und Bratwurst. Das ist eine gute Ablenkung. 😅
Abgelenkt werden wohl auch die Kolleg*innen, als zwei engelsgleiche Stimmen über den dunklen Hof schallen. Meine Kollegin Lotte und ich singen Weihnachts-Karaoke. Ich glaube, selbst die ein oder andere Tasse Glühwein hätte meine Performance von Band Aids „Do they know it's Christmas“ lediglich verschlimmbessert. 😉 Kollegin Lotte hingegen astrein. Props an sie. 👏