Sophie Frühwald, Jahrgang 1996, lebt in der Marburger Oberstadt in einer bunt gemischten Wohngemeinschaft. Der Vater ist Theologe, die Mutter Theologin. Mit acht Jahren war sie auf ihrem ersten Kirchentag. Und was macht Sophie? Richtig! Sie ist Theologin. Zumindest hat sie das erste Examen in der Tasche. Ihr Vikariat, also die praktische Ausbildung, schiebt sie noch ein bisschen raus.
Aber sie ist noch viel mehr. Zum Beispiel auch Landesvorsitzende der hessischen Jusos. Im Moment arbeitet sie bei der SPD Marburg-Biedenkopf und schreibt ihre Doktorarbeit. Sie setzt sich besonders ein für Bildungsgerechtigkeit. Ihre politische Laufbahn begann mit 14 in Sachsen-Anhalt, als Internatsschülerin. Geboren ist sie in Oberfranken, zum Grundstudium war sie in Hamburg, dann kam sie nach Marburg – und blieb.
Dort ist sie kommunalpolitisch in Marburg-Mitte aktiv. Feministin ist sie auch. Sie findet Frauen und Männer unterschiedlich bewertet. Hart verhandelnde Frauen würden als zickig oder aggressiv gelten, Männer dagegen als meinungsstark. Mit ihr geht es bei den Jusos digitaler zu, zum Beispiel sind sie jetzt bei Instagram. Als Jüngere einen Tik-Tok-Account für die Jusos vorschlugen, winkte sie ab.
Das ist nicht mein Format.
Wenn sie mal Zeit hat für sich, liest sie gerne, kocht und reist. Außerdem ist sie leidenschaftlicher Fußballfan. „Gemeinsam sind wir stark“, dieses Motto gilt für sie im Fußball wie in der Politik.