Es sei aber wichtig, die vielen kleinen Friedensprojekte stärker wahrzunehmen, die es auf Seiten von Israelis und Palästinensern gib. Viel zu oft werden sie als naiv belächelt, sagte sie beim Workshop „Welt retten für Anfänger*innen". Dabei könnten sie das Leben vieler Menschen verändern und erhärtete Fronten aufbrechen.
- Also: Anstatt nur auf die Bombenwerfer achten, die kleinen Initiativen in den Blick nehmen.
- Ein zweiter Tipp der Politikerin: Genau hinschauen, welches Engagement – ein ziviles oder ein militärisches – in welchem Konflikt erfolgreicher war.
- Und schließlich: „Schreibt an eure Bundestagsabgeordneten und fragt sie, was das soll mit dem Zwei-Prozent-Ziel der Nato und den weltweiten Rüstungsexporten.“
Unsinniges Ziel der Nato
Die Vereinbarung der Nato-Partner, zwei Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, bezeichnete Brugger als „unsinnig“. Es rette keine Menschenleben. Würde man das Geld etwa in Bildung stecken, wäre der Stabilisierungseffekt in vielen Staaten wahrscheinlich größer.
Interessen von Frauen berücksichtigen
Feministische Außenpolitik bedeute nicht, dass alle Macht bei den Frauen liegen müsse. Aber es sei höchste Zeit, dass die Interessen von Frauen, Mädchen und allen unterrepäsentierten Gruppen berücksichtigt werden. Dieser Politikansatz schaue auf die Bedürfnisse von Menschen und nicht auf die von Staaten und wolle die internationale Politik gerechter machen.
Studien zeigen, so Brugger, dass die Chancen auf Frieden steigen, wenn Frauen mit am Verhandlungstisch sitzen. Eine Gesellschaft sei um so friedfertiger, je geschlechtergerechter sie ist.
Welches Europa wünschen wir uns?