Stuttgart Helps: Wie STELP in Krisenregionen hilft

Serkan Eren und die ehrenamtlichen Helfer von STELP fahren mehrmals im Jahr in Krisenregionen. Unter anderem dorthin, wo nur wenig Hilfe ankommt. „In der Ukraine wurden wir teilweise bombardiert“, erzählt Serkan Eren. Damit die Hilfe direkt bei den Bedürftigen ankommt, ist eine gute Logistik wichtig.

Ich schlafe ganz selten mal eine Nacht durch.

Helfer erleben schreckliche Zustände

Serkan Eren hat jede Nacht Albträume. Vor zwei Jahren war er in Beirut, als eine große Explosion Teile der Stadt zerstörte. Das sei mit Abstand die schlimmste Nacht seines Lebens gewesen, erzählt er. Auch die Bilder von Krankenhäusern in der Ukraine, in denen Kinder mit amputierten Gliedmaßen lagen, lassen ihn nicht los.

Im Podcast von Alpha & Omega spricht Serkan rund eine halbe Stunde über seine Erfahrungen 🔽

Serkan Eren gründet STELP nachdem er 2009 nach einem Autounfall fast gestorben war. Er machte eine Nahtoderfahrung, die ihm eine neue Perspektive auf sein Leben gab. Diese Sekunden seien der schönste Moment seines Lebens gewesen.

„Ich hatte das Gefühl, endlich anzukommen“, erzählt der 38-Jährige. Die Ärzte retteten sein Leben. Diese zweite Chance wollte Serkan Eren nutzen.

Nach sieben Jahren Vorbereitung entstand 2016 die gemeinnützige Hilfsorganisation STELP. Dabei steht STELP für [STuttgart+hELPs]. Sie versorgt weltweit Menschen mit Nahrungsmitteln und Medikamenten. Langfristig setzt sie sich für mehr Bildung in Krisenregionen ein.

Im Libanon versucht STELP zum Beispiel, Lehrerinnen und Lehrer zu finden, die in Armenvierteln Kinder unterrichten. In Bosnien fahren Freiwillige zu Großhändlern und verteilen Lebensmittel.

Besonders in den Krisenregionen ist Serkan Eren vor Ort mit dabei, in Ländern wie der Ukraine zum Teil mit schusssicherer Weste. Dass er in Mitteleuropa geboren wurde, empfindet er als unfassbares Glück.

Von diesem Glück möchte ich etwas zurückgeben.

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