Eine geschmeidige Linie nach rechts, eine fließende Bewegung nach links. John bearbeitet konzentriert mit dem Fensterabzieher die verschmutzen Scheiben von Geschäften, Wohnungen und Häusern. Tagtäglich blickt er in die Leben der unterschiedlichsten Menschen. Manchmal hält er einen Moment inne und schaut genauer hin – etwa bei dem kleinen Jungen mit den Fischen an der Wand und den vielen Spielsachen. John hat selbst einen Sohn und eine große Aufgabe vor sich.
Doch zunächst erleben die Zuschauer*innen den alleinerziehenden Vater im Elternalltag: Nach der Arbeit Babysitter verabschieden, Abendrituale, Schlafenszeit. Eine erste Ahnung, dass Johns Leben anders ist, taucht auf, als er routiniert im Bad nach Tabletten greift. Kurz verweilt die Kamera auf dem geöffneten Spiegelschrank vollgestopft mit Medikamentenpackungen. Schnitt: John bügelt und der Vierjährige will nicht essen. Michaels seelenvoll, verschmitzten Blick aus den großen Augen mit den langen Wimpern ist kaum Stand zu halten. Ein schnelles Kräftemessen. Aber, hilft nichts, der Kindergarten wartet.