Hier treffen Elemente aus Drama, Thriller und Komödie zusammen und vereinen sich zu einem großartigen Film, der nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch viel über den Glauben und die Wurzeln der christlichen Kirche.
Dieser Priester ist alles andere als ein Engelchen: Er bedient sich in der Kollekte und macht den Mädchen schöne Augen, er raucht Joints mit der Dorfjugend und lässt sich vor dem Kirchenaltar wie ein Popstar feiern. Aber Daniel ist auch der einzige, der sich um die einsame Witwe kümmert, die im Dorf wie eine Geächtete behandelt wird.
Wenn Daniel Liebe und Vergebung predigt statt Hass und Rache, dann kümmert es ihn wenig, dass er sich damit die Dorfbewohner zu Feinden macht. Es mag sein, dass Daniel und seine Lebensweise keine gute Werbung für die katholische Kirche darstellt, aber in seinem Kampf für Gerechtigkeit wird Daniel zum einzig übrig gebliebenen wahren Christen in dieser angeblich frommen Gemeinde.
Überzeugender Anti-Held
Bartosz Bielenia spielt den Daniel als Anti-Helden so ehrlich und überzeugend, dass man ihm den sensiblen Beschützer ebenso abnimmt wie den Trinker, Schläger und Dieb. Daniel ist ein Mensch mit mehr Ecken und Kanten, als gut für ihn ist. Doch inmitten einer Gemeinschaft, die von Lügen, Hetzerei und Boshaftigkeit zerrissen wird, ist es ausgerechnet der verurteilte Gewalttäter, der zum Anwalt der Schwachen wird. Eine Parabel? – Genau!